JPMorgan-Chef Jamie Dimon kann sich einem Zeitungsbericht zufolge wieder auf eine Gehaltserhöhung freuen. Der wegen zahlreicher Skandale seines Instituts auch persönlich in die Kritik geratene Manager musste sich im vergangenen Jahr mit einer auf die Hälfte gekürzten Entlohnung von 11,5 Millionen Dollar begnügen. Doch wie die New York Times meldet, geht es jetzt wieder aufwärts: Das JPMorgan-Direktorium habe nach einer erhitzten Debatte grünes Licht für eine höhere Bezahlung gegeben.
Eine Minderheit in dem Gremium habe aber lautstark protestiert und auf die insgesamt 20 Milliarden Dollar Strafzahlungen verwiesen, zu denen das Geldhaus im vergangenen Jahr verdonnert worden war. Dimon selbst bezeichnete die Strafen als „unfair“ (mehr hier).
Durchsetzen konnten sich dem Bericht zufolge aber jene Direktoren, die Dimon für die Führung der Bank in schweren Zeiten belohnen wollen. Einzelheiten zu Dimons Gehalt für das Jahr 2013 dürften in den kommenden Tagen veröffentlicht werden, berichtete die New York Times unter Berufung auf mehrere Insider weiter. Dass das Paket aber wieder an die 23,5 Millionen Dollar heranreicht, mit der er einst zum bestbezahlten Chef einer Großbank avanciert war, gilt als unwahrscheinlich. JPMorgan war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Das Institut hatte trotz der Sonderlasten zuletzt wieder glänzend verdient. Kritik an Dimon kommt vor allem aus der Politik. Die Halbierung seines Gehalts stand vor allem unter dem Eindruck eines mehr als sechs Milliarden Dollar schweren Verlusts, den ein als „Wal von London“ bekanntgewordener Händler dem New Yorker Geldhaus eingebrockt hatte (hier).