Politik

Niederlande haben eigene Bürger an NSA verraten

Der niederländische Innenminister musste zugeben, dass er seine Bürger monatelang belogen hat. Er hatte behauptet, die NSA habe in den Niederlanden Millionen Telefonate und SMS abgehört. Tatsächlich war es der eigene Geheimdienst.
13.02.2014 00:01
Lesezeit: 1 min

Der niederländische Innenminister Ronald Plasterk machte die NSA für 1,8 Millionen abgehörte Telefongespräche und SMS verantwortlich. Jetzt muss er zugeben, dass er gelogen hat. Der heimische, nationale Sicherheitsdienst (AIVD) steckt hinter der Abhör-Aktion.

Die gesammelten Informationen sind an die USA weitergegeben worden. Natürlich sei es nur um „Terrorismusbekämpfung“ und „militärische Operationen im Ausland“ gegangen, so Plasterk im Parlament.

Er selbst habe so wie alle Niederländer aus deutschen und französischen Medien von dem Lauschangriff erfahren und einfach angenommen, es sei die NSA gewesen.

Seit November wusste Plasterk allerdings Bescheid, dass es der heimische Sicherheitsdienst war. Allerdings hat er das Parlament und die Öffentlichkeit weiterhin nicht über die wahren Hintergründe informiert – und hielt an seiner NSA-Version fest.

Dieser „Fehler“ tue ihm leid, sagte er jetzt im niederländischen Parlament. Er wollte den heimischen Sicherheitsdienst schützen, berichtet EurActiv.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen „Banknoten-Paradoxon“: Milliarden unter den Matratzen - Bargeldmenge steigt weiter
15.06.2025

Ungeachtet der stetig abnehmenden Bedeutung von Scheinen und Münzen beim alltäglichen Einkauf steigt die im Umlauf befindliche...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Resilienz als strategischer Imperativ: Carlsberg und Davos-Forum fordern neue Unternehmenslogik
15.06.2025

Krisen, Krieg, KI und Klimawandel: Carlsberg und das Weltwirtschaftsforum rufen Unternehmen auf, Resilienz nicht als Reaktion, sondern als...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der ESG-Betrug: Wie Konzerne Moral simulieren
15.06.2025

Konzerne feiern Nachhaltigkeit, während ihre Bilanzen eine andere Sprache sprechen. Zwischen Greenwashing, Sinnverlust und Bürokratie:...

DWN
Panorama
Panorama Leben auf einem Eismond? - Astrobiologe auf Spurensuche
15.06.2025

Dicke Eiskruste und bis zu minus 200 Grad - klingt nicht gerade angenehm. Warum der Saturnmond Enceladus auf der Suche nach außerirdischem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kritik oder Mobbing? Wie Sie den feinen Unterschied erkennen
15.06.2025

Mobbing beginnt oft harmlos – mit einem Satz, einem Blick, einer E-Mail. Doch wann wird aus Kritik systematische Zermürbung? Dieser...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Das neue Magazin ist da: Das können wir gut - wo Deutschland in Zeiten von KI, Transformation und Globalisierung überzeugt
15.06.2025

Was kann Deutschland gut? Diese Frage mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, fast schon trivial. Doch in einer Zeit, in der das Land...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Kleinkrieg“ um Lkw-Plätze: Autoclub kritisiert Überfüllung
15.06.2025

Auf und an Autobahnen in Deutschland fehlen viele tausend Lkw-Stellplätze – nach einer Kontrolle an Rastanlagen beklagt der Auto Club...

DWN
Politik
Politik Machtverschiebung in Warschau: Der Aufstieg der Nationalisten bringt Polen an den Abgrund
15.06.2025

In Polen übernimmt ein ultrakonservativer Präsident die Macht – während die liberale Regierung um Donald Tusk bereits ins Wanken...