Politik

Italien: Matteo Renzi als neuer Regierungs-Chef vereidigt

Matteo Renzi ist der neue Regierungs-Chef von Italien. Er wird Nachfolger des erfolglosen Enrico Letta, der sein Amt aus Mangel an Rückhalt niederlegen musste. Präsident Napolitano vereidigte die neue Regierung Italiens.
22.02.2014 14:51
Lesezeit: 1 min

Italien hat eine neue Regierung. Präsident Giorgio Napolitano vereidigte am Samstag den Sozialdemokraten Matteo Renzi als neuen Regierungschef sowie dessen Kabinett. Am Montag soll die neue Regierung in einer Vertrauensabstimmung vom Parlament bestätigt werden.

Renzi hatte seinem Vorgänger Enrico Letta mangelnden Reformeifer vorgeworfen und ihn aus dem Amt gedrängt. Der 39-Jährige ist der jüngste Ministerpräsident in der Geschichte Italiens. Auch seine Regierung ist mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren die jüngste und mit 16 Ministern eine der kleinsten in der jüngeren italienischen Geschichte. Die Hälfte der 16 Posten ging an Frauen. Darunter sind Außenministerin Federica Mogherini und Verteidigungsministerin Roberta Pinotti. Das Schlüsselressort Wirtschaft und Finanzen geht an den OECD-Chefvolkswirt Pier Carlo Padoan. Aus der Vorgängerregierung hat Renzi fünf Ressortchefs auf ihren Posten belassen.

Mit einer Serie rascher Reformen will Renzi die Regierungs- und Wirtschaftskrise überwinden. Noch für Februar hat der Chef der Demokratischen Partei (PD) eine Wahlrechtsänderung angekündigt. Mit einem neuen Wahlrecht sollen die häufigen Patt-Situationen zwischen beiden Parlamentskammern verhindert werden. Im März will er Pläne für eine Arbeitsmarktreform vorlegen, im April die Grundzüge für den anvisierten Abbau der Bürokratie. Damit kommt er Forderungen der Wirtschaft nach. Entwürfe einer Steuerreform hat Renzi für Mai angekündigt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...