Politik

Troika erzwingt Privatisierungen in Zypern

Lesezeit: 1 min
04.03.2014 16:14
Das Parlament von Zypern stimmt umfassenden Privatisierungen doch noch zu. Die Troika stellte dem Land zuvor eine Frist bis zum 5. März. Die Privatisierungen waren Vorbedingung zur Auszahlung weiterer Kredite.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Eine knappe Mehrheit im Parlament stimmte am Dienstag einem Zeitplan für Privatisierungen zu, die von EZB, EU-Kommission und dem IWF gefordert wurden. Diese hatten dem Zypern eine Frist bis Mittwoch gesetzt, um den Privatisierungen zuzustimmen.

Bei der ersten Abstimmung über die Privatisierung sprach sich die Mehrheit der Abgeordneten noch gegen ein entsprechendes Gesetz aus (mehr hier). Das Gesetzesvorhaben wurde immer wieder von schweren Protesten begleitet.

Laut der Demokratischen Partei, die für die Vorlage stimmte, ist mit dem Beschluss aber noch nicht das letzte Wort gesprochen. Es gehe nur um einen Fahrplan und nicht um „den eigentlichen Kern der Sache“. Das Parlament werde das Thema weiter prüfen.

Die Abgeordneten hatten sich noch Ende Februar gegen das Vorhaben gestemmt, das eine Bedingung für die Auszahlung der vierten Kredittranche über 236 Millionen Euro im März darstellt. Linke Parteien hatten sich gegen die Privatisierung etwa von Häfen oder Stromversorgern gestemmt, da sie die Arbeitnehmerrechte in Gefahr sehen.

Insgesamt hat das vor einem Jahr mit der Troika ausgehandelte Hilfsprogramm einen Umfang von zehn Milliarden Euro. Zypern verpflichtete sich im Gegenzug zu Privatisierungen, durch die bis 2018 etwa 1,4 Milliarden Euro eingenommen werden sollen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
24.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Lieferkettengesetz: Die neuen Regelungen und ihre Folgen
24.04.2024

Nach langem Ringen gibt es einen offensichtlich mehrheitsfähigen Kompromiss für ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz. Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...