Politik

USA: Massenprotest gegen Obama wegen Öl-Pipeline

Bei Protesten gegen eine geplante Öl-Pipeline sind in Washington D.C. mehrere hundert Demonstranten verhaftet worden. Sie protestierten gegen die Umweltzerstörung, die mit dem Sieben-Milliarden-Dollar-Projekt verbunden ist. Die Öl-Pipeline Keystone XL soll täglich hundertausende Barrel Rohöl von Kanada nach Texas bringen.
04.03.2014 00:20
Lesezeit: 1 min

Hunderte Demonstranten wurden in Washington D.C. verhaftet nachdem sie gegen den geplanten Bau der Ölpipeline Keystone XL protestiert hatten. Der Protestmarsch, der zum großen Teil aus Studenten bestand, startete an der Georgetown Universität und bewegte sich auf den Amtssitz des US-Präsidenten zu. Sie forderten Präsident Obama auf, seine Zustimmung zu dem umstittenen Projekt zu verweigern.

Am weißen Haus starteten die Studenten eine Reihe von Protestaktionen: Einige legten sich auf den Bürgersteig, andere ketteten sich an den Zaun des weißen Hauses, wie Politico berichtet. Der Veranstalter schätze die Teilnehmerzahl auf 1,200 Demonstranten und sprach vom „größten Akt zivilen Ungehorsams der Jugend seit einer Generation“. Die Polizei meldete mehr als 300 Festnahmen.

Die Umweltaktivisten forderten, dass Präsident Obama den Bau einer 2,800 Kilometer langen Pipeline von Kanada zum Golf von Mexiko ablehnt. Das 7 Milliarden Dollar Projekt soll Öl aus Teersanden aus dem westkanadischen Alberta zu einem Verteilernetzwerk in Nebraska liefern. So sollen etwa 800,000 Barrel Rohöl zu Raffinerien in Texas geliefert werden.

Umweltaktivisten kritisieren das Verfahren, mit dem das Öl aus den Teersanden gewonnen wird. Durch den Einsatz von giftigen Chemikalien und mit immensen Energieaufwendungen wird das Öl vom Sand getrennt. Dabei wird die Umwelt stark geschädigt. Zudem sehen die Aktivisten ein erhöhtes Risiko für Gemeinden nahe der Pipeline von Ölaustritten und den daraus folgenden Umweltschäden.

Präsident Obama hatte seine Zustimmung für die Keystone XL Pipeline im Januar 2012 verweigert und verlauten lassen, dass er mehr Zeit bräuchte, um das Projekt einer fairen Bewertung zu unterziehen. Er verzögerte die Entscheidung damals auf nach die Präsidentschaftswahlen. Eine endgültige Entscheidung wird in den nächsten Monaten erwartet.

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