Finanzen

IWF rät der Schweiz zu negativen Einlage-Zinsen

Der IWF empfiehlt der Schweizerischen Notenbank, den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro beizubehalten. Dazu müssten die Schweizer notfalls einen negativen Zins auf das Geld verhängen, das die Banken bei ihr einlegen.
24.03.2014 15:02
Lesezeit: 1 min

Der Internationale Währungsfonds stärkt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Kampf gegen einen zu starken Franken den Rücken. Der IWF empfiehlt der Notenbank, den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro beizubehalten, wie das Finanzministerium im Anschluss an den jährlichen Länderbericht des IWF am Montag mitteilte.

Die geldpolitische Lage habe sich gemäß Einschätzung des Fonds zwar entspannt. Dennoch könnte ein erneuter Anstieg des Schweizer Franken schnell zu einem Deflationsdruck führen. In einem solchen Fall könnte die SNB dem IWF zufolge einen negativen Einlagezins auf das Geld verhängen, das die Geschäftsbanken bei ihr parken. Ein solcher Strafzins soll die Institute dazu anregen, mehr Kredite zu vergeben und damit mehr Geld in die Wirtschaft zu lenken.

Zudem riet der IWF der SNB zu weiteren Anstrengungen, um die Eigenmittel der Notenbank zu stärken. Er empfiehlt auch weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Schweizer Bankenbranche. Der Verschuldungsgrad der großen Geldhäuser solle weiter verringert werden.

Zudem regte der Fonds an, die Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden weiterzuführen, um die grenzüberscheitende Abwicklung von Großbanken sicher zu stellen, ohne auf Steuergelder zurückgreifen zu müssen.

Trotz eines Bilanz-Abbaus sind die UBS und die Credit Suisse gemessen an der Schweizer Wirtschaftskraft immer noch überdurchschnittlich groß.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...