Die russische Bank Rossija hat ihre Kunden vor Auswirkungen der US-Sanktionen im Zusammenhang mit der Krim-Krise gewarnt. Das in Sankt Petersburg ansässige Institut rät nach Angaben vom Montag, vorerst keine Zahlungen und Überweisungen mehr in Fremdwährungen auf Konten bei dem Geldhaus vorzunehmen. Überweisungen in Rubel seien dagegen unproblematisch. Das Geldhaus verfügt über Vermögensposten von rund zehn Milliarden Dollar.
Rossija wird von US-Behörden als Bank der russischen Elite gesehen. Sie steht ebenso wie ihr Chairman und größter Aktionär Juri Kowaltschuk auf der von der US-Regierung verabschiedeten Sanktionsliste. Das Institut unterhält nach Angaben des US-Finanzministeriums Geschäftsbeziehungen zu etlichen Geldhäusern in den USA und Europa.
Kowaltschuk selbst hatte am Sonntag erklärt, die US-Sanktionen hätten ihm mit seinem Institut sogar neue Kunden unter patriotisch gesinnten Russen gebracht. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte kürzlich öffentlich gesagt, er würde ein Konto bei der Bank eröffnen. Mit den Sanktionen hat der Westen darauf reagiert, dass Russland die Krim von der Ukraine abtrennt und dort selbst die Macht übernommen hat.