Politik

Oettinger: Zukunft der Energie liegt in der Braunkohle

EU-Energiekommissar Oettinger bezeichnet den Ausbau der Erneuerbaren Energien als einen „Schweinsgalopp“, der gebremst werden müsse. Der Energiebedarf Deutschlands soll in den kommenden 10 Jahren durch die Förderung von Braunkohle gedeckt werden.
05.04.2014 11:24
Lesezeit: 1 min

In Deutschland muss nach den Worten von EU-Energiekommissar Günther Oettinger der „Schweinsgalopp" beim Ausbau der Erneuerbaren Energien beendet werden. „Ich rate zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung beim weiteren Ausbau von Solar- und Windkraft. Den bisherigen Schweinsgalopp müssen wir stoppen", sagte Oettinger der Zeitung Bild am Sonntag.

Zur Begründung sagte der CDU-Politiker:

„Das Hauptproblem der alternativen Energien darin, dass Strom in großen Mengen und verlustarm in der Umwandlung nicht speicherbar ist. Daran wird sich in den nächsten zehn Jahren nichts ändern. Erst wenn man Strom speichern kann, kann Wind- und Solarkraft die ganze Zukunft gehören. Bis dahin sind sie eine gute Ergänzung. Sie dürfen aber nicht der Schwerpunkt der Energieversorgung sein, wenn sie kostengünstig und sicher sein soll.“

Stattdessen setzt Oettinger auf Braunkohle:

„Auf die 45 Prozent Strom aus Kohle werden wir noch lange nicht verzichten können. Statt Steinkohle zu importieren oder zu subventionieren, sollten wir die Braunkohle in der Lausitz und im Rheinland nutzen. Denn das geht zu marktwirtschaftlichen Bedingungen und unabhängig von Lieferanten. Deshalb plädiere ich dafür, die modernen Braunkohlekraftwerke für die Grundlast in Betrieb zu halten."

Am Atomausstieg will Oettinger nicht rütteln: „Als Realist bin ich mir sicher, dass die restlichen Atomkraftwerke wie geplant bis 2022 abgeschaltet werden, egal welche Partei die nächsten Bundestagswahlen gewinnt.“

 

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...

DWN
Panorama
Panorama Deutschland "kaputt": Münchaus düstere Prognose für die Wirtschaft
22.02.2025

Deutschland steckt in der Krise – und es gibt kaum Hoffnung auf Besserung. Der deutsch-britische Autor Wolfgang Münchau sieht das Land...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kündigung rechtssicher zustellen: So vermeiden Sie teure Fehler
22.02.2025

Wie Sie eine Kündigung korrekt übermitteln – von der persönlichen Übergabe bis zum Gerichtsvollzieher. Welche Methoden wirklich...

DWN
Panorama
Panorama Kaffee bald Luxus? Wie durch ein EU-Gesetz, Abholzung und das Wetter die Preise explodieren
22.02.2025

Der Preis für Kaffee ist an den Börsen in den letzten fünf Jahren um das Vierfache gestiegen. Die Ursachen für die Rekordpreise, die...

DWN
Technologie
Technologie Mobilfunk Bahn: Empfang unterwegs verbessert sich endlich
22.02.2025

Wer im Zug telefoniert oder surft, stößt oft auf Funklöcher und langsames Internet. Jetzt verbessert eine neue Technik die Verbindung...

DWN
Politik
Politik 630 Sitze, 29 Parteien, 4.506 Kandidaten: Zahlen zur Wahl
22.02.2025

Die Bundestagswahl 2025 bringt große Veränderungen mit sich: weniger Kandidaten, ein neues Wahlrecht und eine alternde Wählerschaft. Wer...