Deutschland

Cyber-Attacke auf Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum

Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum war Ziel eines Cyber-Angriffs. Der Angriff wurde offenbar langfristig geplant und zielte auf Daten über Rüstungstechnologie. Erste Indizien deuten nach China, doch auch eine Beteiligung von US-Geheimdiensten wird nicht ausgeschlossen.
13.04.2014 15:09
Lesezeit: 1 min

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist offenbar Ziel eines breitangelegten Cyberangriffs. Nachdem mehrere Computer von Wissenschaftlern und Systemadministratoren mit Spionage-Programmen infiltriert worden seien, habe das DLR das Nationale Cyber-Abwehrzentrum in Bonn eingeschaltet, berichtete der Spiegel am Sonntag.

Neu seien die offenbar langfristige Planung der Operation und die Perfektion der eingesetzten Trojaner. Die Bundesregierung bestätigte den Angriff indirekt. In Regierungskreisen hieß es, in dieser Sache werde ermittelt. Der Angriff gilt als brisant, weil er auf Rüstungs- und Raketentechnologie zielt.

Laut Spiegel entdeckten IT-Spezialisten in den Log-Einträgen nur noch die flüchtige Spur von Trojanern. Sie seien so programmiert gewesen, dass sie sich bei Entdeckung selbst zerstörten. Die Angriffe seien koordiniert und systematisch vorgenommen worden, alle vom DLR eingesetzten Betriebssysteme seien betroffen, heißt es in dem Bericht.

Die Indizien der Ermittler deuteten in Richtung China. Spezialisten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hätten im Code einiger Trojaner chinesische Schriftzeichen und wiederkehrende Tippfehler entdeckt, die auf Angreifer aus Fernost hindeuteten. Es könne sich aber auch um eine Tarnung handeln. Auch ein Angriff aus dem Westen, etwa durch den US-Geheimdienst, wollen Insider dem Bericht zufolge nicht ausschließen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EZB senkt Zinsen: Was das für Sparer und Hausbauer bedeutet
30.01.2025

Bereits zum fünften Mal in Folge hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen für den Euroraum gesenkt. Grund sind schlechte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Moderna-Impfstoff: EU-Kommission unterzeichnet Vertrag über Coronavirus-Impfstoffe
30.01.2025

Die Covid-19-Pandemie beschäftigt weiterhin die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen: Die EU-Kommission hat...

DWN
Politik
Politik CDU: Umfrage zur Bundestagswahl sieht Union mit leichtem Verlust
30.01.2025

Die CDU hat laut INSA-Umfrage mit ihrem Vorstoß zu einer restriktiveren Migrationspolitik die Mehrheit der Bevölkerung auf ihrer Seite -...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft schrumpft weiter: Keine Entspannung trotz steigendem Privatkonsum
30.01.2025

Die deutsche Wirtschaft verliert weiter im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit. Auch im vierten Quartal 2024 sank das...

DWN
Politik
Politik Ex-Kanzlerin Merkel kritisiert Friedrich Merz: "Halte ich für falsch"
30.01.2025

Friedrich Merz und die CDU bringen zum ersten Mal einen Antrag mit Hilfe der AfD durch den Bundestag. Nun meldet sich Ex-Kanzlerin Angela...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnimmobilie kaufen: So geht es am Immobilienmarkt 2025 weiter
30.01.2025

Sie wollen eine Wohnimmobilie kaufen? Dann sollten Sie den Kaufmarkt genau im Blick behalten. Nach einem soliden Jahresauftakt herrscht...

DWN
Politik
Politik Chrupalla: AfD unter dieser Bedingung offen für Koalition mit der CDU
30.01.2025

AfD-Co-Chef Tino Chrupalla signalisiert Kooperationsbereitschaft mit der CDU über die Zustimmung von Anträgen im Bundestag hinaus -...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bank-Aktie: Postbank-Klagen trüben Geschäftsergebnis - Aktie fällt
30.01.2025

Die Deutsche Bank machte 2024 weniger Gewinn als von Analysten erwartet. Ein Streit um Entschädigungen für frühere Postbank-Aktionäre...