Unternehmen

TÜV Süd warnt Mittelstand vor Hacker-Angriffen

Mittelständler sind zunehmend Ziel von Cyber-Attacken, warnt der TÜV Süd. Risiken wie Industriespionage werden oft verdrängt. Der TÜV Süd will künftig mehr Geschäft mit der Überprüfung von Datensicherheit machen.
12.05.2014 16:38
Lesezeit: 1 min

Der TÜV Süd will künftig mehr Geschäft mit der Überprüfung von Datensicherheit machen und auf diesem Feld zukaufen. „Ja, wir haben Geld. IT-Security ist ein Bereich, den wir uns anschauen werden“, sagte Vorstandschef Axel Stepken am Montag in München. Deutschlands größtes TÜV-Unternehmen habe hier keine eigenen Kompetenzen in ausreichender Größe. Stepken setzt darauf, dass das Bewusstsein für Datensicherheit in vielen Firmen wächst. Bislang seien Risiken wie Industriespionage oder der Zugriff von Nachrichtendiensten auf Firmendaten oft verdrängt worden. Gerade Mittelständler seien zunehmend Ziel von Hacker-Angriffen.

Die neue IT-Sicherheitstochter des TÜV Süd konzentriert sich auf Zertifizierungen nach internationalen Standards, etwa für die Sicherheit von Kreditkarten, sowie nach eigenen Kriterien, beispielsweise für das sichere Einkaufen im Internet. Mit der zunehmenden Vernetzung könnten zwar Maschinen und ganze Anlagen miteinander kommunizieren und die Produktion selbst steuern, aber die Risiken für die Informations- und Betriebssicherheit nähmen dramatisch zu, erläuterte Stepken. Bedarf für Zukäufe sieht er auch auf den Feldern Infrastruktur-, Textil- und Lebensmittelprüfung. Auch in der Autobranche, wo das Wachstum heute vor allem in Asien stattfinde, wolle sich der TÜV verstärkt engagieren.

Im laufenden Jahr will der Konzern die Schwelle von zwei Milliarden Euro beim Umsatz überspringen, wie Finanzchef Matthias Rapp ergänzte. 2013 stiegen die Erlöse um 6,5 Prozent auf 1,94 Milliarden - davon stammte ein Drittel aus Zukäufen. Vor allem das Geschäft mit der Überprüfung von Industrieanlagen, Immobilien, Infrastruktur, Zügen und Eisenbahntechnik legte kräftig zu. Der operative Gewinn (Ebit) wuchs um fünf Prozent auf 171 Millionen Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....