Die Aktie der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi wurde am Dienstag erneut vom Handel ausgesetzt. Die fünf Milliarden schweren Kapitalerhöhung machte eine Feststellung des Aktienkurses unmöglich. Die Bank benötigte wegen fauler Kredite und fehlgeschlagener Derivategeschäfte 4,1 Milliarden Euro an Staatshilfe.
Die fünf Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung erschwert die Feststellung eines Aktienkurses für die Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS). Die Papiere des ältesten Geldhauses der Welt blieben am Dienstag erneut vom Handel ausgesetzt. Unterdessen rutschten die Bezugsrechte für die neuen Titel um 2,6 Prozent ab.
Die italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena hatte ihre fünf Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung am Montag auf den Weg gebracht. Mit dem Geld will die älteste Bank der Welt Staatshilfen zurückzahlen und Kapitallöcher stopfen. Die wegen fauler Kredite und fehlgeschlagener Derivategeschäfte in Schieflage geratene Bank muss Investoren einen hohen Abschlag von 35,5 Prozent bieten.
Sie können für je fünf alte Aktien 214 neue zu einem Preis von einem Euro pro Stück zeichnen. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank musste bei ihrer 8,5 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung nur einen Abschlag von rund 21 Prozent bieten. Begleitet wird die Kapitalerhöhung von 23 Banken, die dafür insgesamt 260 Millionen Euro an Gebühren kassieren.
Am Montag verloren die Bezugsrechte bis zu zehn Prozent. Die Bank hatte vergangenes Jahr wegen fauler Kredite und fehlgeschlagener Derivategeschäfte 4,1 Milliarden Euro an Staatshilfe benötigt. Dieses Geld muss sie nun teilweise zurückzahlen, um einer Verstaatlichung zu entgehen. Doch vergangene Woche warnte die Bank, die fünf Milliarden Euro aus der Kapitalerhöhung könnten möglicherweise nicht ausreichen. Der EZB-Stresstest drohe noch weitere Lücken offenzulegen, hieß es in einem mehr als 500 Seiten starken Werbekatalog für die Kapitalerhöhung.