Finanzen

Die Rache der Wall Street: Rating-Agentur bedroht Österreichs Banken

Lesezeit: 1 min
11.06.2014 01:17
Standard & Poor's rächt sich bei Österreich für den drohenden Schuldenschnitt bei der Hypo Alpe Adria. Die Agentur kündigt Herabstufungen an, weil die Republik ihre Staatsgarantien für nachrangige Gläubiger rückwirkend kündigen will. Die Sanktionen der Wall Street könnten auch die Hausbank der österreichischen Regierung, Raiffeisen, treffen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) droht aufgrund des geplanten Schuldenschnitts bei der Hypo Alpe Adria mit einer schlechteren Bonitätsnote für sieben österreichische Banken. Betroffen seien unter anderem die Erste Group, die Raiffeisen Bank International sowie die UniCredit-Tochter Bank Austria, erklärte die Agentur am Dienstag.

Für Raiffeisen wäre die Sache unangenehm: Die Bank ist die Hausbank der ÖVP und bestimmt im Wesentlichen die Politik in Österreich (mehr zum gespenstischen Netzwerk der Alpen-Goldmänner - hier).

Grund dafür ist das geplante Hypo-Gesetz, bei dem Österreich auch Gläubiger zur Kasse bitten will, die mit Garantien des Landes Kärnten versehene Nachranganleihen im Volumen von rund 900 Millionen Euro im Portfolio haben.

Dieser Schritt komme unerwartet und könnte eine nachlassende staatliche Unterstützung für systemrelevante Banken signalisieren, begründeten die Experten ihre Entscheidung. Über eine tatsächliche Verschlechterung der Bonitätsnoten wollen sie in den kommenden drei Monaten entscheiden.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Panorama
Panorama Tagebuch des Untergangs: Autor Glukhovsky rechnet mit seiner russischen Heimat und Putin ab
12.10.2024

Der russische Kultautor Dmitry Glukhovsky hat im Exil ein "Tagebuch des Untergangs" verfasst, das eine düstere Bilanz seiner Heimat zieht....

DWN
Politik
Politik US-Wahlkampf: Haben Expats in Deutschland entscheidenden Einfluss?
12.10.2024

Zehntausende wahlberechtigte US-Amerikaner leben in Deutschland. Weltweit gibt es Millionen von ihnen. Besonders die Demokraten glauben,...

DWN
Politik
Politik Aufrüstung oder Sozialstaat? Aufrüstung könnte den Sozialstaat bedrohen
12.10.2024

Die Welt rüstet auf. Deutschland, einer der größten Waffenexporteure und Hegemon Europas, hinkt beim Ausbau seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kochroboter und KI: Gastronomie der Zukunft?
12.10.2024

Gastronomiebetriebe in Deutschland setzen zunehmend Roboter ein, um Personalengpässe zu kompensieren – von Küchenaufgaben bis zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulfach Finanzen: „Bester Hebel, um das Finanzwissen der Deutschen zu verbessern“
12.10.2024

Die Deutschen erzielen mit ihren Geldanlagen kaum Rendite und haben deutliche Wissensdefizite bei der Vermögensanlage. Experten fordern...

DWN
Panorama
Panorama Körpereigener Alarm: Was bei einer Panikattacke passiert
12.10.2024

Panikattacken sind heftige körperliche Reaktionen auf Angst, die Betroffene oft überwältigen. Am Welttag für seelische Gesundheit zeigt...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview zu Argentinien: Javier Milei - was plant der Anarchokapitalist?
12.10.2024

Philipp Bagus, Autor des Buches „Die Ära Milei“, erklärt im Interview mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, warum der libertäre...

DWN
Finanzen
Finanzen Wann kommt das Vermögensregister - und muss man wirklich davor Angst haben?
11.10.2024

Das EU-Vermögensregister ist eines der heißesten Themen des Jahres 2024 und verursacht bereits große Wellen – obwohl es noch gar nicht...