Finanzen

Manipulations-Vorwurf: Lächerliche Strafe für JPMorgan

Lesezeit: 1 min
06.08.2014 02:24
Eine JPMorgan–Tochter lieferte über Jahre fehlerhafte Daten an die US-Börsenaufsicht. Die mehrfache Aufforderung, die Berichte zu korrigieren, ignorierte das Unternehmen. Die nun verhängte Strafe fällt mit 650.000 US-Dollar geradezu lächerlich aus.

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Eine Tochter von JPMorgan, die J.P. Morgan Securities LLC (JMPS), lieferte wohl monatelang falsche Terminmarktdaten. Die US-Börsenaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verhängte daraufhin eine Strafe von 650.000 US-Dollar.

Zuvor war JMPS mehrfach aufgefordert worden, die richtigen Daten zu übermitteln und Reporting-Mängel zu beseitigen.

„Die Berichte von JPMS im Rahmen des Large Trader Reports enthielten weiterhin Hunderte von Fehlern im Zeitraum von 1. Februar 2013 bis Februar 2014″, heißt es in der Erklärung von CFTC.

Die Large Trader Reports dienen der CFTC dazu, potentielle Marktrisiken einzuschätzen und zur Überwachung, ob Regeln der Börsenaufsicht eingehalten wurden.

JPMorgan stand schon mehrfach unter Manipulationsverdacht, etwa beim Libor oder Euribor. Im Herbst 2013 musste JPMorgan 13 Milliarden Dollar Strafe wegen Manipulationen am Goldpreis zahlen (mehr dazu hier). Doch seither hat sich das Blatt gewendet, und die Amerikaner versuchen, sich noch mehr bei den europäischen Banken zu holen.


Mehr zum Thema:  
Banken >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...