Politik

Juncker-Kommission: Top-Jobs für Ex-Politiker

Die Ressorts der neuen EU-Kommissare stehen fest. Günther Oettinger übernimmt das Handelsportfolio und wird als Chefunterhändler beim TTIP-Abkommen agieren. Der Posten des Erweiterungs-Kommissars wird abgeschafft. Zudem wurden einige neue Posten geschaffen.
05.09.2014 00:06
Lesezeit: 1 min

Die Ressorts der neuen EU-Kommission wurden offenbar bereits zugeteilt. Das Binnenmarkt-Portfolio wird komplett abgeschafft. Der Bereich Digitale Agenda wird durch die Position eines Vizepräsidenten für „Kultur und Internet“ ersetzt. Einen Erweiterungs-Kommissar wird es nicht mehr geben.

Es wurden auch neue Positionen geschaffen, meldet Euractiv. Dazu gehören die Positionen des Vizepräsidenten für „Bessere Regulierung“ und des Vizepräsidenten für eine „Energieunion“. Weiterhin wird es einen Posten des Vizepräsidenten für „Wachstum, Wirtschafts- und Währungsunion, das Europäische Semester und Sozialdialog“ geben.

In diesem Zusammenhang gibt es in der EU-Kommission insgesamt sechs Vizepräsidenten:

Die Polin Elżbieta Bieńkowska (EVP) ist für „Haushalt und Finanzielle Kontrolle“ zuständig. Andrus Ansip (ALDE) aus Estland „für Wachstum, Wirtschafts- und Währungsunion, das Europäische Semester und Sozialdialog“, der Lette Valdis Dombrovkis (EVP) für die „Energieunion“ und die Slowenin Alenka Bratusek für „Digitales und Innovation“. Der Niederländer Frans Timmermans (S&D) wird für „Bessere Regulierung“ zuständig sein und die Italienerin Federica Mogherini (S&D) wurde schon zuvor als EU-Außenbeauftragten nominiert.

Der Brite Jonathan Hill (EKR) soll Kommissar für den Bereich „Energie und Klimawandel“ werden. Dieser Posten wird dem Ressort der „Energieunion“ unterstehen. Der Franzose Pierre Moscovici wird den Bereich „Wettbewerbsportfolio“ führen und der Bereich „Wirtschaft“ geht an den Finnen Jyrki Katainen.

Die Belgierin Marianne Thyssen wird höchstwahrscheinlich das Ressort „Kenntnisse, Jugend und Mehrsprachigkeit“ übernehmen. Günther Oettinger (EVP) erhält das „Handelsportfolio“ und wird damit als Chefunterhändler beim TTIP-Abkommen agieren. Der Kroate Neven Mimica (S&D) bekommt das Ressort „Regionalpolitik“ und der Österreicher Johannes Hahn (EPP) das „Nachbarschafts-Portfolio“.

Das „Nachbarschafts-Portfolio“ gilt angesichts der Ukraine-Krise als geostrategisch wichtiges Ressort. Maltas Karmenu Vella (S&D) bekommt das Portfolio „Fischerei“, Dänemarks Margrethe Vestager (ALDE) bekommt das Portfolio „Umwelt“ und Litauens Vytenis Andruikaitis erhält das Ressort „Gesundheit und Nahrungsmittelsicherheit“.

Der Spanier Miguel Arias Cañete (EPP) erhält das Ressort „Forschung und Innovation“ und Věra Jourová (ALDE) aus der Tschechischen Republik bekommt das Ressort „Transport and Space“.

Die weiteren Zuordnungen sind:

„Zollwesen“ für Ungarns Tibor Navraczics (EPP), „Beschäftigung und Soziales“ für Portugals Carlos Moedas (EPP), „Internet und Kultur“ an Zyperns Christos Stylianides (EPP) und „Migration, Grundrechte und Innenpolitik“ an den Griechen Dimitris Avramopoulos (EPP).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...