Finanzen

Nach Attentat in Kanada: Nervosität an der Wall Street

Lesezeit: 1 min
23.10.2014 00:45
Die Anschläge in Kanada haben auch die US-Börsen belastet. Der Dow Jones ging mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 16.461 Stellen aus dem Handel. Der breiter S&P-500 verlor 0,7 Prozent auf 1927 Zähler. Anleger befürchten, dass es zu Terror-Anschlägen in den USA kommen könnte.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Feuergefecht mitten in der kanadischen Hauptstadt Ottawa hat am Mittwoch die US-Börse belastet. Der tödliche Angriff eines Unbekannten auf einen Soldaten im Zentrum der Metropole und der anschließende Schusswechsel im Parlamentsgebäude raubten den Anlegern in New York endgültig die Kauflust. Schon zuvor war nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangene Tage wieder Vorsicht auf dem Parkett eingekehrt. Neue Quartalszahlen offenbarten Börsianern zufolge Licht und Schatten. Yahoo und Broadcomm waren nach den Zwischenberichten gefragt, Boeing und Biogen verloren dagegen in der Gunst der Investoren.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 16.653 und einem Tief von 16.459 Punkten. Er ging mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 16.461 Stellen aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,7 Prozent auf 1927 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,8 Prozent auf 4382 Punkte nach. An der Börse im kanadischen Toronto schloss der Leitindex 1,6 Prozent leichter. In Frankfurt war der Dax zuvor mit 8940 Punkten 0,6 Prozent höher aus dem Handel gegangen.

Der Angriff in Kanada mit noch ungeklärtem Motiv ließ bei den New Yorker Anlegern die Angst vor drohenden Terrorattacken auch in den USA aufflammen, sagte John Canally, Chefökonom beim Anlagespezialisten LPL Financial. Wenn die Gewalt in Ottawa aber keinen terroristischen Hintergrund habe, könnten sich Anleger schon bald wieder auf Daten aus der Wirtschaft konzentrieren.

Diese Informationen einzuordnen, fiel den Börsianern am Mittwoch nicht leicht. „Die Berichtssaison ist durchwachsen, und die Weltwirtschaft macht den großen multinationalen Konzern Sorge“, sagte Bruce Bittles von der Anlagefirma Robert W. Baird & Co. „Aber die Tatsache, dass der Markt einige schlechte Berichte abschütteln konnte, zeigt auf welch guter Basis er derzeit steht.“

An der New York Stock Exchange wechselten rund 801 Millionen Aktien den Besitzer. 928 Werte legten zu, 2138 gaben nach und 121 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von knapp zwei Milliarden Aktien 701 Titel im Plus, 1988 im Minus und 121 unverändert.

An den US-Kreditmärkten blickten die Anleger vor allem auf die Verbraucherpreise, die im September leicht zulegten. Dies ließ es in den Augen vieler Investoren unwahrscheinlicher werden, dass die Fed ihre für 2015 geplante Zinswende hinausschiebt. Die zehnjährigen Staatsanleihen gaben auf 101-11/32 nach. Sie rentierten mit 2,2234 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken auf 102-17/32 und hatten eine Rendite von 2,9943 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Chef sieht Zinssenkungspfad unklar und plädiert für digitalen Euro
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Boom bei Gründungen von KI-Startups in Deutschland
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, entstehen in Deutschland gerade unzählige KI-Startups. Im...

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
24.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...