Politik

Rumänien: Massenproteste gegen Regierung, Rücktritt von Ponta gefordert

In Rumänien hat der bürgerliche Kandidat Klaus Iohannis offenbar die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Der sozialistische Premier Victor Ponta will trotz seiner Niederlage nicht zurücktreten. In vielen Städten kam es zu Massenprotesten gegen die Regierung.
16.11.2014 23:07
Lesezeit: 1 min

Nach der Präsidentenwahl in Rumänien hat sich der bürgerliche Kandidat Klaus Iohannis zum Sieger erklärt. «Wir haben gesiegt, wir haben unser Land zurückgewonnen», schrieb Iohannis am Sonntagabend im sozialen Netzwerk Facebook, obwohl das Ergebnis noch nicht offiziell feststand. Der sozialistische Kandidat Victor Ponta seinerseits gratulierte Iohannis vor laufenden Fernsehkameras beim eiligen Verlassen seiner Parteizentrale in Bukarest zum «Wahlsieg». «Das Volk hat immer Recht» fügte der Ministerpräsident hinzu.

Am Abend schien Ponta seine Niederlagen einzugestehen und sagte vor Journalisten: "Ich habe Herrn Iohannis angerufen und ihm gratuliert."

Zugleich wies Ponta Gerüchte zurück, er würde als Ministerpräsident zurücktreten. Niemand habe ihn dazu aufgefordert, und es gebe auch keinen Grund dafür, sagte er.

Ersten Prognosen zufolge haben sich beide Kandidaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Mehrere Meinungsforschungsinstitute sahen beide Kontrahenten am Sonntagabend auf Basis von Wählerbefragungen um die 50 Prozent. Erste Hochrechnungen nach Teil-Auszählungsergebnissen wurden am späteren Abend erwartet.

Tausende Demonstranten in der Hauptstadt Bukarest forderten nach Schließung der Wahllokale Pontas Rücktritt vor dessen Regierungssitz. Zu ähnlichen Kundgebungen kam es in weiteren Städten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.