Finanzen

Nach nur einem Tag: EZB kündigt die nächste Geld-Schwemme an

EZB-Direktor Benoit Coeure schließt nur einen Tag nach der historischen Geldschwemme eine zeitliche Begrenzung des QE-Programms aus. EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Donnerstag gesagt, dass das Programm zunächst bis zum September 2016 laufen werde. Offenbar ist die EZB der Meinung, dass das Programm nicht reichen wird.
24.01.2015 02:41
Lesezeit: 1 min

EZB-Direktor Benoit Coeure schließt nicht aus, dass das Kaufprogramm für Staatsanleihen (QE) über den September 2016 hinausgehen könnte.

In einem Interview mit Bloomberg sagte Coeure: „Wenn wir das, was wir erreichen wollen und erreichen sollen, nämlich die Inflation mittelfristig zurück in den Bereich von knapp zwei Prozent zu bringen, dann müssen wir mehr tun und wir müssen es länger tun.“

Coeures Aussage führte dazu, dass der US-amerikanische Index S&P 500 am Freitag um 10.45 Uhr von 2047 Punkten auf 2054 Punkte anstieg, sich um etwa 11.07 Uhr auf 2053 Punkte stabilisierte und den Tag mit 2060 Punkten abschloss.

Die Inflationserwartung hingegen ging auf 1,6960 Prozent zurück. Die Phase niedriger Inflation und schwachen Wachstums in der Euro-Zone wird Analysten zufolge noch bis zum Ende des Jahrzehnts andauern. Erst 2019 dürfte sich die Teuerungsrate mit 1,8 Prozent wieder der Zielmarke von knapp zwei Prozent nähern, wie aus der am Freitag von der EZB veröffentlichten Umfrage unter professionellen Beobachtern ihrer Geldpolitik hervorgeht.

2016 dürfte die Rate mit 1,1 Prozent deutlich niedriger ausfallen als noch im Oktober erwartet. Damals hatten die Experten ein Plus von 1,4 Prozent vorausgesagt. Im laufenden Jahr wird das Inflationsziel wohl noch klarer verfehlt: Die Beobachter rechnen nur noch mit 0,3 (bisher 1,0) Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Merz will zehn Prozent der Ausgaben reduzieren
02.09.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz fordert Einsparungen beim Bürgergeld – konkret zehn Prozent. Diese Milliardenkürzung sorgt für heftige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tupperware-Neustart in fünf europäischen Märkten
02.09.2025

Tupperware-Neustart mit dem französischen Investor Cédric Meston: Der Frischhaltedosenspezialist wagt den mutigen Schritt, das Geschäft...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis erklimmt neues Rekordhoch: Anleger setzen auf Zinssenkungen – was kommt jetzt?
02.09.2025

Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht und dabei erstmals die Marke von 3.500 Dollar überschritten. Anleger hoffen auf...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Abwärtsstrudel: Nasdaq 100 und Anleihemärkte belasten Stimmung
02.09.2025

Die US-Börsen geraten ins Wanken: Steigende Anleiherenditen, schwächelnde Tech-Riesen und politische Unsicherheiten setzen Anleger unter...

DWN
Politik
Politik Flugzeug mit Ursula von der Leyen betroffen von GPS-Störung – Russland im Fokus
02.09.2025

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall sorgt für Aufsehen: Ein Flugzeug mit Ursula von der Leyen an Bord gerät ins Visier einer mutmaßlich...

DWN
Finanzen
Finanzen SMA Solar-Aktie stürzt nach Gewinnwarnung ab – drohen weitere Probleme?
02.09.2025

Die SMA Solar-Aktie steht massiv unter Druck: Nach einer überraschenden Gewinnwarnung brechen die Kurse zweistellig ein. Anleger fragen...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa: Anleihenmarkt vor Umbruch – niederländische Rentenreform treibt Renditen langfristiger Anleihen nach oben
02.09.2025

Die niederländische Rentenreform droht, den europäischen Anleihenmarkt mit einer Welle von zwei Billionen Euro auf den Kopf zu stellen....

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Anleger zwischen Zinssorgen und Handelsstreitigkeiten
02.09.2025

Der DAX-Kurs fällt deutlich zurück und die Stimmung an der Frankfurter Börse kippt. Anleger fürchten steigende Zinsen, Inflation und...