Politik

Italien: Zehntausende protestieren gegen Arbeitsmarkt-Reform

Am Samstag protestierten Zehntausende Italiener in Rom gegen die Arbeitsmarkt-Reform der Regierung Renzi. Der Gewerkschaftsverband CGIL hatte zu der Kundgebung aufgerufen. Die Bürger kritisieren die Lockerung des Kündigungs-Schutzes und wollen ein Ende der Sparpolitik.
29.03.2015 00:12
Lesezeit: 1 min

Am Samstag sind Zehntausende Italiener in Rom auf die Straße gegangen, um gegen die Arbeitsmarkt-Reform der Renzi-Regierung zu demonstrieren. Zur Kundgebung hatte der Gewerkschaftsverband CGIL aufgerufen. Der Verband kritisiert vor allem die Auflockerung des Kündigungsschutzes.

Der Chef der Metallgewerkschaft FIOM, die ebenfalls zu CGIL gehört, Maurizio Landini, sagt, dass der Protest sich nicht nur gegen die Regierung richte. Die Kundgebung sei hochpolitisch und CGIL wolle die Zukunft Italiens mitgestalten. „Es beginnt eine neue Phase, ein neuer Frühling, und wir werden konkrete Maßnahmen – auch am Arbeitsplatz – treffen, zitiert die Zeitung La Stampa Landini.

Aufgrund des Sparzwangs hatte der ehemalige Regierungs-Chef Mario Monti im Jahr 2011 eine Rentenreform durchgesetzt, die Einschnitte bei den Rentenauszahlungen vorsah. Nach Angaben von CGIL soll es in den vergangenen Jahren 9,7 Milliarden Euro an Minderauszahlungen gegeben haben, berichtet die Zeitung Corriere Della Serra.

Anfang März hatten Tausende Italiener in Rom gegen die Einwanderungspolitik der Regierung Renzi demonstriert. Die Lega Nord hatte zu der Kundgebung aufgerufen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dominanz auf Rädern: Warum der Lkw das Rückgrat der europäischen Wirtschaft bleibt
23.04.2025

Während über grüne Logistik und die Renaissance der Schiene debattiert wird, bleibt der Lkw unangefochten das Rückgrat des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zukunft unter Druck: Die Wasserstoff-Fabrik von Daimler und Volvo gerät ins Stocken
23.04.2025

Mitten in der Energiewende setzen die Lkw-Riesen Daimler und Volvo auf Wasserstoff – doch der Fortschritt ihres Gemeinschaftsunternehmens...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apple und Meta im Visier – Brüssel greift hart durch
23.04.2025

Apple und Meta sollen zusammen 700 Millionen Euro zahlen – wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das neue EU-Digitalgesetz. Die Kommission...

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Washington: Will Trump Fed-Chef Powell stürzen?
23.04.2025

Trump plant möglicherweise die Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell – ein beispielloser Schritt, der die Unabhängigkeit der...

DWN
Finanzen
Finanzen „Krise ist die neue Normalität“ – Warum kluge Investoren jetzt gegen den Strom schwimmen müssen
23.04.2025

Volatilität ist kein Ausnahmezustand mehr, sondern System. Warum Investoren jetzt mit Besonnenheit, Disziplin und antizyklischer Strategie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digitaler Produktpass: Was die EU plant und was das für Firmen bedeutet
23.04.2025

Die Europäische Union will Ressourcen schonen und Emissionen und Abfälle reduzieren. Dafür plant sie den sogenannten digitalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bierbrauer in der Krise
23.04.2025

Eigentlich feiern die Brauer am 23. April den Tag des deutschen Bieres. Doch auch in diesem Jahr sind die Perspektiven der Branche eher...

DWN
Politik
Politik Spar- und Investitionsunion: Brüssel will die unsichtbare Zollmauer einreißen – und den Finanzsektor revolutionieren
23.04.2025

Brüssels stille Revolution: Wie Kommissarin Albuquerque den europäischen Finanzmarkt neu ordnen will – und dabei an den Grundfesten der...