Politik

USA fürchten Abschuss von Satelliten durch China und Russland

Die USA haben über 500 Satelliten im Weltall. China und Russland bereiten angeblich eine Anti-Satelliten-Waffe vor. Washington fürchtet kriegerische Absichten Pekings und bereitet sich auf einen möglichen „Krieg der Sterne“ vor. Für die Amerikaner sind vor allem die Spionage-Satelliten von großer strategischer Bedeutung.
10.05.2015 00:47
Lesezeit: 1 min

Die über 500 US-Satelliten seien großen Bedrohungen ausgesetzt, so der US-Befehlshaber des Weltraumkommandos der Air Force (AFSPC), John Hyten. China expandiere in der Weltraumforschung und sei dabei, eine effektive Anti-Satelliten-Waffe zu entwickeln. „China fährt damit fort, Tests durchzuführen. Die Tests führen sie durch um im Konfliktfall mit einer anderen Nation, Angriffe auf Satelliten durchzuführen. Und das ist eine schlechte Entwicklung für die USA und für den Planeten“, sagt Hyten in einem Interview mit dem Sender CBS News. Doch Amerika sei gewappnet. Die USA würden zehn Mal mehr als China für ihr Weltprogramm ausgeben. Zudem hätten die Amerikaner Anti-Satelliten-Waffen bisher erfolgreich getestet. Die Regierung in Peking sei sich dieser Tatsachen bewusst. Die USA müssten mit einer direkten chinesischen Gefahr in fünf bis zehn Jahren rechnen.

Nach Schätzungen des Pentagons gibt die AFSPC jährlich zehn Milliarden für die Weltraumforschung aus. Doch nach Angaben des Weißen Hauses beläuft sich diese Summe auf 25 Milliarden Dollar, da unter Verschlusssache stehende Ausgaben und Ausgaben für reine Spionage-Satelliten hinzukommen. Die NASA und alle anderen Weltraumbehörden der USA, so Hyten, hätten ein viel geringeres Budget.

Hyten wörtlich: „Das Weltraumkommando hat 38.000 Piloten an 134 Orten der Welt (…) Einer ihrer Aufgaben ist es sicherzustellen, dass US-Satelliten jederzeit von der Startrampe auf dem Luftwaffenstützpunkt in Vandenberg – Kalifornien – ungehindert ins All gelangen (…) Heute beobachten unsere Satelliten insgesamt 23.000 Objekte. Von diesen sind 1.300 aktive Satelliten. Der Rest sind Satelliten-Trümmer.“

Im aktuellen Jahr sollen weitere 30 zivile und militärische Satelliten ins All befördert werden. Als weitere Bedrohung im militärischen Weltraumsektor macht Hyten Russland aus. Die Russen hatten die Amerikaner mit Fotos ihres eigenen Spionage-Satelliten überrascht, die zwischen 2005 und 2010 geschossen wurden. Auch wenn die Fotos unspektakulär sind: Die US-Regierung rätselt immer noch, was Russland mit der Veröffentlichung bezwecken wollte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromsteuersenkung: Wirtschaftsverbände kritisieren Merz für gebrochene Zusage
04.07.2025

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Stromsteuersenkung sorgt für Aufruhr. Wirtschaftsverbände fühlen sich übergangen und werfen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China-Zölle auf EU-Weinbrand kommen nun doch – das sind die Folgen
04.07.2025

China erhebt neue Zölle auf EU-Weinbrand – und das mitten im Handelsstreit mit Brüssel. Betroffen sind vor allem französische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...

DWN
Panorama
Panorama Waldbrand Sachsen: Gohrischheide - über 1.000 Einsatzkräfte im Einsatz
04.07.2025

Hitze, Trockenheit und starker Wind: In Sachsen und Thüringen kämpfen Einsatzkräfte gegen massive Waldbrände. Besonders die...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Neue Mütterrente wohl erst ab 2028 umsetzbar
04.07.2025

Die Ausweitung der Mütterrente sorgt für Diskussionen: Einigkeit herrscht über das Ziel, Uneinigkeit über das Tempo. Millionen Mütter...