Politik

Nemzow-Bericht: Über 200 gefallene russische Soldaten in der Ukraine

Ein posthum veröffentlichter Bericht des russischen Oppositionspolitikers Boris Nemzow gibt an, dass 220 russische Soldaten in der Ukraine gefallen sein sollen. Der Krieg habe Russland knapp 900 Millionen Dollar gekostet.
12.05.2015 19:21
Lesezeit: 1 min

Mindestens 220 russische Soldaten sollen nach einem posthum veröffentlichten Bericht des ermordeten Oppositionspolitikers Boris Nemzow im Krieg in der Ostukraine getötet worden sein. Die Männer seien zunächst formell aus der russischen Armee ausgeschieden und hätten dann im vergangenen Jahr als «Freiwillige» aufseiten der prorussischen Separatisten gekämpft, heißt es in dem Dokument, das Vertraute Nemzows am Dienstag in Moskau vorstellten.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte nach Angaben der Agentur Interfax, er habe den Bericht bisher nicht gelesen. Russland hat sich bisher zweideutig darüber geäu0ert, in welchem Ausmaß die russische Armee oder deren Angehörige in die Kämpfe in der Ost-Ukraine verwickelt sind.

Nach Nemzows Darstellung soll die Unterstützung der Aufständischen Russland bisher mehr als eine Milliarde US-Dollar (rund 890 Millionen Euro) gekostet haben. Der 64-seitige Bericht «Putin. Krieg» war das letzte Projekt, an dem der Ex-Vize-Regierungschef vor seiner Ermordung in Moskau Ende Februar gearbeitet hatte.

Die Ermordung des 55-jährigen Nemzow löste weltweit Bestürzung aus. Mehrere Tatverdächtige sitzen in Moskau in Untersuchungshaft. Das Verbrechen ist bis heute nicht aufgeklärt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Politik
Politik Trump droht BRICS-Staaten mit neuen Strafzöllen
07.07.2025

Trump verschärft den Handelsstreit mit den BRICS-Staaten drastisch. Seine angekündigten Strafzölle könnten globale Lieferketten...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell auf Höhenflug trotz drohender US-Handelszölle
07.07.2025

Der DAX überrascht mit einem starken Anstieg über 24.000 Punkte – und das trotz drohender US-Zölle. Wie reagieren Investoren auf die...