Technologie

Konkurrenz zu Tesla: Daimler verkauft künftig Speicher-Batterien

Daimler will mit stationären Energiespeichern ein alternatives Geschäftsfeld aufbauen. Der Autobauer folgt damit dem Beispiel des US-Rivalen Tesla. Die Akkus speichern überschüssige Sonnenenergie aus privaten Solaranlagen.
29.05.2015 11:53
Lesezeit: 1 min

Daimler will für seinen Batterie-Produzenten Deutsche Accumotive mit stationären Energiespeichern ein alternatives Geschäftsfeld aufbauen und folgt damit dem Beispiel des US-Elektroautobauers Tesla. Die Deutsche Accumotive werde ab Sommer Lithium-Ionen-Speicher an Unternehmens- und Privatkunden vertreiben, teilte Daimler am Donnerstag mit. Der erste industrielle Großspeicher werde bereits gemeinsam von den Energiedienstleistern Getec und The Mobility House betrieben. Die Speicher nehmen überschüssige Sonnenenergie auf und können Schwankungen im Stromnetz ausgleichen. Auch Tesla setzt auf das Geschäft mit Stromspeichern für Privathaushalte.

Hauptgeschäft der Deutschen Accumotive ist die Herstellung von Antriebsbatterien für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Marke mit dem Stern. Daimler hatte das Unternehmen 2009 mit dem Chemiekonzern Evonik gegründet, der aus dem Batteriegeschäft jedoch ausstieg. Die separate Batteriezellenproduktion im Tochterunternehmen Li-Tec stellte der Autokonzern ein, da diese im Vergleich zur Konkurrenz aus Südkorea zu teuer waren.

Die Batterieproduktion in Deutschland sei jedoch ein Zukunftsmodell, das zeige das Beispiel Energiespeicher, erklärte Harald Kröger, Leiter Entwicklung Elektrik von Mercedes-Benz. Daimler steckt deshalb in die Accumotive, die in Nabern bei Stuttgart entwickelt und im sächsischen Kamenz produziert, rund 100 Millionen Euro. In diesem Jahr wird die dritte Produktionshalle fertiggestellt. Die Zahl der Mitarbeiter soll sich bis zum kommenden Jahr auf rund 500 verdoppeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...