Finanzen

Türkische Lira stürzt nach Wahlen ab

Lesezeit: 1 min
08.06.2015 08:21
Die türkische Lira ist nach dem überraschenden Wahlausgang massiv eingebrochen. Beobachter rechnen mit einer längeren Instabilität. Die AKP hat die absolute Mehrheit verloren.
Türkische Lira stürzt nach Wahlen ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die türkische Landeswährung steht nach der Parlamentswahl massiv unter Druck. Investoren reagierten Händlern zufolge verunsichert, nachdem es der regierenden AKP am Sonntag nicht gelang, ihre Mehrheit im Parlament zu verteidigen. Neuwahlen seien aufgrund der ungewissen Ausgangslage ebenso wenig ausgeschlossen wie zusätzliche Spannungen innerhalb der Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan und Ministerpräsident Ahmet Davutoglu, sagte Manik Narain von UBS. Am frühen Montagmorgen notierte die Lira zum Dollar bei 2,7770, unweit des Rekordtiefs von 2,799, auf das sie über Nacht eingebrochen war.

Der Geschäftsführer der Investmentfirma Gedik Yatırım, Eral Karayazıcı, sagte der Zeitung Milliyet, dass das Wahlergebnis keine Überraschung für die Märkte gewesen sei. Der Istanbul-100-Index rutschte am Montag zur Eröffnung um 8,15 Prozent ab auf 75.268 Punkte. Das war der niedrigste Stand seit Oktober.

„Ausschlaggebend für den Kursrutsch ist die Unsicherheit über die Regierungsbildung. Die Erklärungen der Parteien HDP und MHP, wonach eine Koalition mit der AKP nicht in Frage komme, haben eine Ungewissheit verursacht. Die Markt-Analysten waren zuvor fälschlicherweise davon ausgegangen, dass mindestens eine AKP-MHP-Koalition möglich ist,“ so Karayazıcı.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Klima-Gipfel in Dubai: Opec mobilisiert Widerstand gegen Klimapolitik des Westens
10.12.2023

Auf dem Klimagipfel in Dubai brechen tiefe Gräben auf. Zahlreiche Länder wehren sich gegen die vom Westen geforderte Abkehr von fossilen...

DWN
Immobilien
Immobilien Jedes zweite Wohungsbauunternehmen klagt über Auftragsmangel
11.12.2023

Die Lage im deutschen Wohnungsbau wird laut Ifo immer trüber. Bereits den siebten Monat in Folge klagen immer noch mehr Unternehmen über...

DWN
Politik
Politik Argentiniens Präsident kündigt finanzpolitische Schock-Therapie an
11.12.2023

Argentiniens Präsident Milei hat eine wirtschaftliche Rosskur und eine finanzpolitische Schocktherapie angekündigt. Allerdings gibt er...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland ist der kranke Mann Europas - „Agenda 2030“ statt grünem Sozialismus
10.12.2023

Nach Jahren von Energiewende und Klima-Politik steht fest: Deutschland ist wieder der kranke Mann Europas, schreibt Marc Friedrich. Es...

DWN
Politik
Politik Der Frühling des Merz
10.12.2023

Von den meisten Vertretern des Medien-Mainstreams nicht oder nur höchst widerwillig zur Kenntnis genommen, hat es der Vorsitzende der CDU,...

DWN
Politik
Politik Der Amerikanische Traum ist ausgeträumt – auch in Deutschland
09.12.2023

In den USA werden immer mehr Bürger ökonomisch abgehängt. Insbesondere drei Faktoren führen dazu, dass der Traum vom sozialen Aufstieg...

DWN
Politik
Politik Europa steht mit Klima-Politik weltweit isoliert da
09.12.2023

Die Europäer zahlen bereits den Preis für die geplante De-Karbonisierung der Wirtschaft. Der Großteil der Welt schaut zu und wartet ab.

DWN
Finanzen
Finanzen Zentralbanken: Von restriktiv auf neutral
10.12.2023

Mainstream-Analysten erwarten ein vergleichsweise problemarmes Jahr 2024.