Russlands Energie-Riese Gazprom wickelt seit Dienstag seinen Öl-Export nach China in Yuan ab, berichtet Bloomberg. Hochrangige russische Staatsbeamte stufen diesen Schritt als Folge der westlichen Sanktionen ein, die Moskau und Peking einander näher gebracht haben sollen. Diese Entwicklung ist ein Schlag gegen die Monopolstellung des Petro-Dollars im Energiesektor.
Doch Russland hatte bereits im August 2014 angekündigt, dass alle bilateralen Energie-Geschäfte nur noch in den heimischen Währungen vorgenommen werden sollen. Energieträger-Lieferungen über die Östliche Sibirisch–Pazifische-Öl-Pipeline sollten in der chinesischen Währung Yuan abgerechnet werden. Russland wird ab 2018 China mit jährlich 38 Milliarden Kubikmeter Erdgas versorgen. Die Vereinbarung soll 2048 auslaufen. Der Wert des Abkommens beträgt 400 Milliarden US-Dollar. Zudem soll beim Verkauf von 80.000 Tonnen Öl aus der Arktis der Rubel genutzt werden.
Andrei Kostin, Chef der Staatsbank VTB, kritisiert: „Es ist irgendwie merkwürdig, dass eine Zahlung von Kasachstan an Russland durch New York geht.“
Der stetig sinkende Ölpreis hat die Menge an Petro-Dollars zur Neige gehen lassen. „Das ist das erste Mal seit 20 Jahren, dass die OPEC Nationen Liquidität aus dem Markt absaugen und nicht in Form von Investitionen reinpumpen“, zitiert die Financial Times den Leiter der Forschungsabteilung von BNP Paribas, David Spegel.