Metro verkauft seine Warenhaustochter Galeria Kaufhof an den kanadische Handelskonzern Hudson's Bay für 2,825 Milliarden Euro. Für Metro ergebe sich daraus ein positiver Sonderertrag für das Betriebsergebnis (Ebit) von 700 Millionen Euro, wie der Düsseldorfer Handelskonzern am Montag mitteilte. Zudem könne Metro seine Nettoverschuldung um rund 2,7 Milliarden Euro reduzieren. Die Transaktion werde voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein.
An Kaufhof war auch Karstadt-Eigner Rene Benko interessiert. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hat der österreichische Immobilieninvestor rund 2,9 Milliarden Euro geboten.
Insider hatten Reuters gesagt, Hudson's Bay plane im Falle einer Kaufhof-Übernahme keine Stellenstreichungen. Zur Kritik, die Nordamerikaner verstünden den deutschen Markt nicht, hieß es, Hudson's Bay werde das Kaufhof-Management nicht austauschen. Der Konzern habe Kaufhof bereits seit Jahren im Auge und könnte die Kette als Sprungbrett für eine weitere Expansion in Europa nutzen.
Die Anteilseigner der Metro können nicht auf eine Sonderdividende aus dem Verkauf der Warenhauskette Kaufhof hoffen. Metro wolle seine Schulden abbauen sowie in die verbliebenen Geschäfte investieren, sagte Metro-Chef Olaf Koch am Montag in einer Telefonkonferenz. Der Konzern wolle mit seinen Großmärkten in neue Länder expandieren und sich auch nach Übernahmezielen umschauen.