Die globalen Bankenregulierer machen sich für umfassendere Vorschriften zur Eindämmung von Kreditrisiken stark. Im Fokus stünden unter anderem Vorgaben zur Kapitalunterlegung, um mögliche Verluste aus Derivatekontrakten besser abzusichern und etwaige negative Folgen in einer Krise einzudämmen, wie der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht am Mittwoch mitteilte. Während der Finanzkrise mussten einige Geldhäuser hohe Verluste auf solche Kontrakte verkraften, weil die Bonität von Banken auf der Gegenseite gesunken war. Der Wert der Derivate musste abgeschrieben werden, als klar wurde, dass die Gegenseite womöglich ihren Verpflichtungen nicht nachkommt.
Seit der Krise sind zwar die Kapitalvorschriften, um solche Kredit-Neubewertungen (CVA) abzudecken, verschärft worden. Die Bankenaufseher des Baseler Ausschusses schlagen nun aber vor, diese nochmals auszuweiten. Auch die Anreize für Banken, einige dieser Risiken nicht abzudecken, sollen geringer werden. Künftig sollen nach den Vorschlägen der Aufseher mehr Risiken in CVAs eingerechnet werden als bisher. Bislang nutzen Banken typischerweise eigene Modelle um solche Gefahren zu bestimmen. Regulatoren gehen aber davon aus, dass manche Banken dabei die Höhe der erforderlichen Kapitalunterlegung eher kleinrechnen.