Finanzen

Großbritannien will Strohfirmen Kauf von Immobilien verbieten

Die Regierung in London will künftig verhindern, dass Kriminelle über Strohfirmen im Ausland Immobilien in Großbritannien erwerben. „Es gibt keinen Platz für Schwarzgeld in Großbritannien“, so der britische Premier David Cameron.
28.07.2015 16:35
Lesezeit: 1 min

Großbritannien will Geldwäschern und Kriminellen den Weg zum Immobilienmarkt versperren. Sie sollen sich künftig nicht mehr hinter einer Strohfirma mit Sitz im Ausland verstecken können, wenn sie ein Haus in London kaufen, wie Premierminister David Cameron am Dienstag ankündigte. "Wir wissen, dass einige Luxusimmobilien, besonders in London, von Ausländern über anonyme Strohfirmen erworben wurden, einige davon mit gestohlenem oder gewaschenen Geld", sagte Cameron bei einem Besuch in Singapur. "Es gibt keinen Platz für Schwarzgeld in Großbritannien."

Nach Camerons Angaben gehören Immobilien im Wert von 122 Milliarden Pfund ausländischen Firmenhüllen. Nun soll ein Register mit Details zu diesen Firmen aufgebaut werden. Die Anti-Korruptionsorganisation Global Witness begrüßte das Vorhaben. Eine höhere Transparenz könnte Kriminelle davon abhalten, ihr Geld in Großbritannien zu verstecken, sagte Global-Witness-Experte Robert Palmer. Häuser und Wohnungen in London gehören zu den teuersten weltweit, zudem können Ausländer vergleichsweise einfach Wohnimmobilien erwerben. Das macht Londoner Häuser zu einem beliebten Objekt, um Schwarzgeld wertstabil verstecken zu können. So kaufte etwa Saadi Gaddafi, Sohn des libyschen Ex-Diktators Muammar Gaddafi, eine Villa in London im Wert von zehn Millionen Pfund mit gestohlenem Geld aus der Staatskasse, wie ein britisches Gericht 2012 feststellte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...