Politik

Meuterei in Dänemark: Soldaten wollen nicht mehr gegen den IS kämpfen

Lesezeit: 1 min
28.07.2015 14:58
Die dänische Armee fällt möglicherweise als Unterstützer der US-Kämpfe gegen den IS aus: Die Soldaten sehen offenbar keinen Sinn in dem Kampfeinsatz und fordern von Premier Lars Løkke Rasmussen eine "Kampfpause".
Meuterei in Dänemark: Soldaten wollen nicht mehr gegen den IS kämpfen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die dänischen Soldaten, die vom Irak und von Kuwait aus gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) kämpfen, wollen nicht mehr. In einem Brief an Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen und andere Parteichefs fordern ihre Gewerkschaft und militärische Vertrauensleute, den im Oktober auslaufenden Einsatz nicht zu verlängern. Die Dänen sind mit sieben F-16-Kampfjets, einem Hercules-Transportflugzeug und rund 140 Soldaten am internationalen Kampf gegen den IS beteiligt. 120 weitere Soldaten bilden irakische Sicherheitskräfte aus.

In dem Brief, den die Agentur Ritzau am Dienstag veröffentlichte, heißt es, die Soldaten seien extrem gestresst: «Wir und unsere Kollegen werden durch die Entsendung an die Brandherde dieser Welt und Übungen im Ausland bis zum Äußersten getrieben.» Vor allem die Flugingenieure seien unterbesetzt und stünden unter großem Druck. «Geben Sie den Mitarbeitern eine wohlverdiente Pause. Der Bogen ist überspannt. Sie können nicht mehr.»

Das Mandat der Dänen läuft im Oktober aus und muss durch das Parlament verlängert werden. Die Regierungspartei Venstre und die Konservativen haben sich bisher für eine Verlängerung ausgesprochen. Ein Gewerkschaftssprecher sagte, der Brief sei bereits im Juli verschickt worden, man habe aber bis heute keine Antwort erhalten.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...