Jeremy Grantham, Gründer und Chief Investment-Stratege von GVO, sagt, dass die Märkte im Laufe des Jahres 2016 einen drastischen Absturz erleben werden. Als Ergebnis des Absturzes soll es zu mehreren Staatspleiten kommen.
„Es könnte sogar zu einer Kettenreaktion von Staatspleiten wie in den 1930er Jahren kommen“, zitiert die Financial Times Grantham. Die Notenbanken hielten das globale Banken-System bisher auf den Beinen, weil sie pausenlos Geld druckten, um die Banken zu rekapitalisieren. Doch dieser Trend könnte sich umkehren. Dann würde dem Markt Liquidität entzogen werden und ein Crash wäre unabwendbar.
Doch es kommen noch weitere Crash-Risiken in Betracht. Der elektronische Hochfrequenzhandel beschleunigt den Markt für US-Staatsanleihen. Daraus ergibt sich die Gefahr eines „Flash Crash“, also der Absturz innerhalb von Minuten. Die Fed warnt Banken, Börsen und Investoren, sich auf so ein Ereignis vorzubereiten.
Im vergangenen Oktober gab es den vorerst letzten „Flash Crash“ am Staatsanleihen-Markt. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen ging um 34 Basispunkte zurück und stürzte in nur wenigen Minuten von etwa 2,2 Prozent auf 1,86 Prozent.