Gemischtes

Tausende Flüchtlinge durchbrechen griechisch-mazedonische Grenze

Tausende Flüchtlinge haben am Samstag die griechisch-mazedonische Grenze durchbrochen und sind in die frühere jugoslawische Teilrepublik eingedrungen. Gleichzeitig gerieten bis zu 3.000 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer in Seenot.
22.08.2015 16:30
Lesezeit: 1 min

Die Lage der Flüchtlinge an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien verschärft sich. Tausende Menschen verbrachten die Nacht zum Samstag mit unzureichender Wasser- und Lebensmittelversorgung bei starkem Regen unter freiem Himmel, weil ihnen die Einreise nach Mazedonien verwehrt wurde. 600 von ihnen wurde erlaubt, die Grenze zu passieren. Am Samstag haben denn tausende Flüchtlinge die Grenze unerlaubt durchbrochen.

Ein Reuters-Reporter beobachteteam Samstag, wie Migranten Polizeiabsperrungen überwanden und über Felder rannten. Die Beamten zündeten zwei Blendgranaten und wurden dennoch überwältigt. Bereits am Freitag ging die mazedonische Polizei mit Tränengas und Blendgranaten gegen die Flüchtlinge vor, um sie von der Einreise abzuhalten. Zur Verstärkung schickte die Regierung auch Soldaten. Später gelang trotzdem Hunderten Flüchtlingen, die Grenze zu überqueren.

Unterdessen gerieten ebenfalls am Samstag etwa 3.000 Flüchtlinge, die von Libyen gestartet waren. Die italienische Küstenwache koordiniert die Rettungsaktion. Inwieweit sie dabei erfolgreich ist, wurde noch nicht bekannt. Wie die italienische Zeitung Corriere della Sera berichtet, erhielt die italienische Küstenwache zuvor Notrufe von 14 Schlauchbooten und vier anderen Flüchtlingsbooten.

Griechenland hatte am Freitag zur Entlastung seiner Inseln Hunderte Flüchtlinge aufs Festland gebracht. In der Nacht erreichten knapp 2200 Menschen mit einer Autofähre die Hafenstadt Piräus, die von der griechischen Regierung gechartert worden war. Es war bereits die zweite Fähre in zwei Tagen, die dort ankam. Die Behörden versuchen, durch den Abtransport zu einer Entspannung der schwierigen Lage auf den Inseln beizutragen, die in der Nähe der Türkei liegen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...