Am Wochenende ist es in Finnland zu ausländerfeindlichen Demonstrationen gegen neu eingereiste Flüchtlinge gekommen, berichtet der ORF. Die Demonstranten hatten die Flüchtlinge gestoppt und sie beschimpft. Sie sollen die Flüchtlinge sogar mit dem Tod bedroht haben.
Nach Angaben des Schwedischen Rundfunks (SVT) sollen die Flüchtlinge dann nach Schweden zurückgekehrt sein. Die Zeitung Expressen berichtet, dass es sich in der finnischen Stadt Tornio um insgesamt 600 Demonstranten gehandelt haben soll.
Die Flüchtlinge befinden sich derzeit in provisorischen Unterkünften. Seit dem Wochenende hat die Stadt Tornio mit der Registrierung von Flüchtlingen begonnen.
Der finnische Premier Juha Sipilä hatte zuvor angekündigt, Flüchtlinge in seinem Sommerhaus in Nordfinnland unterbringen zu wollen. Er fordert die Finnen dazu auf, seinem Beispiel zu folgen und den Menschen eine Unterkunft zu geben.
Doch der Verfall des Humanismus in der EU ist offenbar so weit fortgeschritten, dass selbst das gute Beispiel eines Regierungschefs keine Wirkung mehr bei den Bürgern zeigt.