Kalifornische Ingenieure haben winzige Roboter entwickelt, die das überschüssige CO2 aus dem Meerwasser herausfiltern. Die Nano-Roboter funktionieren wie kleine Mikro-Motoren und sollen in Schwärmen eingesetzt werden, um übersäuertes Wasser von überschüssigem CO2 zu reinigen. Die Filter-Roboter sollen in eigenen Meeres-Filteranlagen eingesetzt werden, da normale chemische oder biologische Kläranlagen diese Schadstoffe bisher nicht herausfiltern können.
Die röhrenförmigen Maschinen sind rund sechs Mikrometer lang und damit kleiner als ein Haar, arbeitet aber dennoch komplett autonom, so ein Bericht des Technologie-Magazins Wired. Im Testbetrieb entfernten die Schwärme 88 Prozent des Kohlenstoffdioxids aus einer Meerwasserlösung, so die Forscher in einer Mitteilung. Das Enzym Carboanhydrase, dient dabei als Katalysator für die Reaktion von Kohlenstoffdioxid und Wasser zu Bikarbonat. Dieses reagiert mit dem Calciumchlorid aus dem Wasser zu festem Calciumcarbonat, das auch natürlich in der Schale von Muscheln vorkommt.
Saures Wasser ist ein zunehmendes Problem für die Meeres-Fauna. Das etwa in Auto-Abgasen enthaltene CO2 sammelt dabei sich zunehmend nicht nur in der Luft, sondern auch in den Weltmeeren an. Der hohe CO2-Gehalt macht das Wasser zu „Sprudel“ und führt zu einer unkontrollierten Vermehrung bestimmter Algen. Diese Verdrängen unter anderem kalkbildende Organismen wie etwa Korallen. Dieser Effekt soll durch die Roboter aufgehalten werden und das natürliche ökologische Gleichgewicht gewahrt werden. Im Test brauchten die Roboter noch eine leicht mit Peroxid angereicherte Lösung als Treibstoff, die Forscher arbeiten jedoch daran, dass die Maschinen ihren Treibstoff künftig aus dem Meerwasser selbst gewinnen können.