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Die USA setzen ihr militärisches Ausbildungsprogramm von syrischen Rebellen aus. Das Programm hat einen Wert von 500 Millionen Dollar. Die US-Regierung hat offenbar erkannt, dass ihr Einfluss auf die Geschehnisse in Syrien zurückgeht. US-Verteidigungsminister Ashton Carter sagte bei einem Besuch in London, dass er mit den anfänglichen Bemühungen bezüglich des Programms unzufrieden gewesen sei, zitiert ihn die FT. Es habe eine Reihe von unterschiedlichen Ansätzen gegeben, die im Widerspruch zueinander standen. Im Rahmen des Programms wollte Washington im vergangenen Jahr mehrere tausend regionale syrische Truppen zusammenstellen. Doch im September stellte sich heraus, dass weniger als 100 ausgebildet wurden und sich nach Abschluss des Programms dem IS oder Al-Kaida anschlossen.
Peinlich für die USA und die Türkei: Beide Nato-Parteien haben nämlich selbst bestätigt, dass die Russen Stellungen der al-Nusra-Front bombardiert haben. Damit ist offiziell belegt, dass die US-Regierung eine gefährliche islamistische Terror-Gruppe im Nahen Osten unterstützen: Die al-Nusra Front ist nämlich nichts anderes als der lokale Al-Kaida-Ableger.
Diese gescheiterte Strategie führte dazu, dass der IS immer mehr Landgewinne vorweisen konnte. So wurde der nördliche Gürtel von Aleppo vollständig von der Terror-Miliz erobert. Westliche Kritiker wollen die Misere den Russen zuschieben und behaupten, dass der IS nur vorstoßen konnte und teilweise immer noch kann, weil die „Rebellen“ sich gegenüber Russland und den syrischen Truppen verteidigen müssen. Die Verwicklung des Iran in den Konflikt ist ebenfalls offenkundig. Am Donnerstagabend wurde der Vize-Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hussein Hamedani in Syrien getötet. Hamedani war 2005 zum stellvertretenden Kommandeur der Eliteeinheit befördert worden. Er sei nahe dem Luftwaffenstützpunkt Kweires, rund 35 Kilometer östlich von Aleppo umgekommen, erklärte die syrische Beobachterstelle für Menschenrechte, deren Angaben sich nicht unabhängig überprüfen lassen.
Der Iran ist der wichtigste regionale Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und unterstützt ihn im Bürgerkrieg militärisch wie wirtschaftlich. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte in der vergangenen Woche aus Militärkreisen erfahren, dass der Iran seit Ende September mehrere hundert Soldaten nach Syrien verlegt hat. Sie sollen sich demnach an einer Bodenoffensive im Westen und Nordwesten des Landes beteiligen. Der Iran hat die Entsendung von Soldaten nach Syrien dementiert und lediglich eine beratende Tätigkeit bestätigt.