Unternehmen

Schweizer Exporte wegen Frankenstärke weiter auf Talfahrt

Im dritten Quartal sind die Schweizer Exporte erneut drastisch gesunken. Vor allem die Maschinenbauer leiden weiter unter der Frankenstärke. Da die Importe noch stärker sanken, wurde ein Rekordüberschuss erzielt.
20.10.2015 12:21
Lesezeit: 1 min
Schweizer Exporte wegen Frankenstärke weiter auf Talfahrt
Außenhandel (nominal) saisonbereinigt. (Grafik; Schweizerische Eidgenossenschaft)

Die Stärke des Frankens gegenüber Euro und Dollar macht der Schweizer Exportwirtschaft weiter schwer zu schaffen. Im dritten Quartal sanken die Ausfuhren gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres um 5,2 Prozent auf 49,2 Milliarden Franken (45,4 Milliarden Euro), wie die Eidgenössische Zollverwaltung am Dienstag mitteilte. Unter Berücksichtigung von Preisveränderungen belief sich das Minus noch auf 3,8 Prozent.

Am stärksten traf es die Maschinen- und Elektronikindustrie sowie die Papier- und Grafische Industrie mit einem Minus von je rund 9 Prozent. Bei den Textilmaschinen lag das Absatzminus bei 29 Prozent bei den Textilmaschinen, bei 19 Prozent in der Wärme- und Kältetechnik sowie bei 7 Prozent in den elektrischen und elektronischen Artikeln.

Die Uhrenindustrie verzeichnete mit einem Minus von 6,5 Prozent ihren größten Exportrückgang seit 2009. Der Franken war bis zu 20 Prozent teurer geworden, nachdem die Schweizerische Nationalbank am 15. Januar den Mindestwechselkurs zum Euro aufgegeben hatte. Darauf reagierten Exporteure mit Preissenkungen. Die Ausfuhren gingen aber auch mengenmäßig zurück.

Entgegen dem Trend legten Exporte in die USA um 4 Prozent zu - vor allem im Bereich der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Mit minus 8 Prozent sanken die Ausfuhren nach Asien am stärksten. Vor allem China (-14 Prozent) und Hongkong (-13 Prozent) - der traditionell größte Abnehmer Schweizer Uhren - kauften weniger Waren aus dem Alpenland.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine-Krieg: Frieden zwischen Ukraine und Russland kann neue Aktienrallye in Europa auslösen
20.04.2025

Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas leidet in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Hohe...

DWN
Politik
Politik Was sich im Mai ändert: Neue Namensregeln, schärferer Biomüll-Kurs und Abschied von Skype
20.04.2025

Im Mai 2025 kommen wichtige Änderungen auf Bürger zu: Neue Nachnamensregeln für Familien, strengere Biomüll-Kontrollen, digitale...

DWN
Finanzen
Finanzen Ride Them Out: Den richtigen Moment in der Börsen-Blasen-Strategie finden
20.04.2025

Die Finanzwelt steht immer wieder vor der Frage, wie man in turbulenten Zeiten richtig handelt. Dieser Artikel beleuchtet, warum es oft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Abschottung statt Gastfreundschaft: Trumps zweite Amtszeit trifft Amerikas Tourismusindustrie
20.04.2025

Internationale Reisende meiden die USA – Fälle willkürlicher Festnahmen an den Grenzen häufen sich. Europas Touristen ziehen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shell: Asien als Haupttreiber des LNG-Wachstums bis 2040
20.04.2025

Shell prognostiziert einen Anstieg des globalen LNG-Verbrauchs um 60 Prozent bis 2040, vor allem getrieben durch die steigende Nachfrage in...

DWN
Politik
Politik Asien-Investor: „Jetzt beginnt Trumps Schicksalsvierteljahr“
20.04.2025

Ein schwedischer Analyst in Vietnam sieht das Weiße Haus vor einem Finanzbeben – und erkennt zugleich geopolitische Chancen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands Brücken sind marode – reicht eine Finanzspritze aus?
20.04.2025

Deutschlands Brücken sind in einem kritischen Zustand – ein aktuelles Beispiel ist die A100-Brücke in Berlin. Die sogenannte...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...