Finanzen

Bank of China sieht Chancen in „neuer“ Seidenstraße

China will seine wichtigste historische Handelsstraße wiederbeleben, um die eigene Wirtschaft anzutreiben. Die Schlüsselrolle spielt dabei Österreich als Knotenpunkt zwischen Mittel- und Osteuropa.
22.10.2015 17:38
Lesezeit: 1 min

Die Bank of China (BOC) gehört zu den vier größten staatlichen Banken im Reich der Mitte und ist eine der 28 Großbanken, die vom Financial Stability Board als „systemisch bedeutsames Finanzinstitut“ eingestuft ist. Mit der nun verstärkten Auslandsexpansion reagiert die Bank auf das verschärfte wirtschaftliche Umfeld auf dem Heimatmarkt. Neben dem Einstieg in den türkischen Bankensektor versucht die BOC nun auch in Osteuropa Fuß zu fassen. Der Standort Österreich ist wegen der geografischen Lage als Tor nach Zentral- und Osteuropa bei chinesischen Banken beliebt.

Die alte Seidenstraße war lange Zeit die wichtigste Handelsverbindung von China nach Europa. Nun plant die Regierung in Peking die Wiederbelebung des Seidenstraßen-Konzepts als Handelsweg zu Land und zu Wasser. Ziel ist die stärkere Integration der globalen Wirtschaft und der Aufbau eines euroasischen Wirtschaftskreises. Für China stellt die aktive Einbindung von 16 zentral- und osteuropäischen Ländern einen Schlüsselfaktor zum Erfolg der Initiative dar. Die BOC sieht darin viele Möglichkeiten der Kooperation und eine „Win-win-Situation" für chinesische und österreichische Firmen. So spiele auch die neue Asien-Investitionsbank AIIB, bei der Österreich Mitglied ist, eine zentrale Rolle. Sie fördert im Rahmen der Initiative Investitionen in die Infrastruktur.

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