Politik

IS verkündet Hinrichtung von Geiseln aus Norwegen und China

Die Terror-Miliz IS hat nach eigenen Angaben einen Norweger und einen Chinesen hingerichtet. Sie waren im September entführt worden. In einer Botschaft hatte der IS dazu aufgerufen, dass, wer immer wolle, die Geiseln für Lösegeld freikaufen könne. Doch niemand war bereit zu zahlen.
18.11.2015 22:24
Lesezeit: 1 min

Die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat nach eigenen Angaben zwei Geiseln aus Norwegen und China hingerichtet. In seinem Online-Propagandamagazin "Dabik" zeigte der IS am Mittwoch Fotos, die die Leichen der beiden Geiseln zeigen sollen. Die Gesichter der Toten sind blutverschmiert. Die Fotos werden kommentiert mit den Worten "Exekutiert, nachdem sie von den untreuen Ländern und Organisationen aufgegeben wurden".

Der IS hatte Anfang September in "Dabik" Fotos der mutmaßlichen Geiseln veröffentlicht. Alle, "die ein Lösegeld für die Freilassung" der Geiseln zahlen wollten, wurden damals aufgefordert, sich unter einer irakischen Telefonnummer zu melden. Wo und wann die beiden Männer verschleppt wurden, wurde nicht mitgeteilt.

Die Regierung in Oslo hatte daraufhin die Entführung eines Norwegers bestätigt, Zahlungen an die Entführer aber ausgeschlossen. "Norwegen wird kein Lösegeld zahlen", sagte Regierungschefin Erna Solberg bei einer Pressekonferenz. Die Situation sei "extrem schwierig". Nach Solbergs Angaben wurde der 48-jährige Norweger Ole-Johan Grimsgaard-Ofstad Ende Januar kurz nach seiner Ankunft in Syrien verschleppt. Er hatte demnach am 24. Januar über das Online-Netzwerk Facebook mitgeteilt, dass er in Idlib im Nordwesten des Bürgerkriegslands eingetroffen sei. Zu den Gründen seiner Reise wurde nichts bekannt.

Bei der anderen Geisel soll es sich um den 50-jährigen chinesischen Berater Fan Jinghui handeln. Der IS hatte im Sommer vergangenen Jahres weite Teile des Irak und Syriens eingenommen. Die Dschihadistenmiliz brüstete sich immer wieder mit der Ermordung westlicher Geiseln und veröffentlichte etwa Videos von Enthauptungen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Fondsmanager warnt: „Gold ist noch immer unterbewertet“
05.06.2025

Der Goldpreis explodiert – doch laut Fondsmanager Erik Strand ist das Edelmetall noch immer unterbewertet. Die wahre Blase?...

DWN
Panorama
Panorama Stromanbieterwechsel 2025: Neue Fristen ab 6. Juni – wichtige Tipps
05.06.2025

Ein Stromanbieterwechsel soll ab dem 6. Juni deutlich schneller gehen – das klingt gut, hat aber Tücken. Welche Chancen und Risiken...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut wächst: Jede sechste Rentnerin in Deutschland lebt in Altersarmut
05.06.2025

Die neuen Zahlen zur Altersarmut in Deutschland sind alarmierend: 2,1 Millionen Rentnerinnen und 1,3 Millionen Rentner leben unterhalb der...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB stützt Konjunktur mit achter Zinssenkung seit Juni 2024
05.06.2025

Die von hohen US-Zöllen bedrohte Wirtschaft im Euroraum darf auf günstigere Kredite hoffen: Zum achten Mal seit Juni 2024 senkt die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erneut mehr Aufträge in der Industrie - Experte: mögliche Trendwende
05.06.2025

In der deutschen Industrie mehren sich Hinweise auf ein Ende der Schwächephase. Im April haben die Industriebetriebe den zweiten Monat in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenboom trotz Pleitewirtschaft: Drei Konzerne täuschen die deutsche Stärke vor
05.06.2025

Während die deutsche Wirtschaft stagniert und die Industrie schwächelt, feiert die Börse Rekorde. Doch hinter dem Höhenflug stecken nur...

DWN
Technologie
Technologie Wenn die künstliche Intelligenz lügt: Wie Sie sich schützen und was KI-Versicherungen bringen?
05.06.2025

Chatbots erfinden Fakten, ruinieren Verträge und blamieren Konzerne – und die Industrie weiß: Das Problem ist nicht lösbar. Jetzt...

DWN
Politik
Politik Altersvorsorgedepot: Kommt die Frühstart-Rente? Zehn Euro pro Monat für jedes Kind geplant
05.06.2025

Die neue Regierung aus Union und SPD plant die Einführung einer Frühstart-Rente ab 2026. Laut Koalitionsvertrag sollen für jedes Kind...