Politik

Nach Dammbruch: Brasilien reicht Milliardenklage gegen Bergbaukonzerne ein

Brasilien hat die Bergbaukonzerne BHP Billiton und Vale auf umgerechnet 4,9 Milliarden Euro Schadenersatz verklagt. Die Betreiber seien für den verheerenden Dammbruch in ihrer Eisenerzmine verantwortlich, der ein ganzes Tal mit giftigem Schlamm verseucht hat. Das Geld soll für Säuberungs- und Wiederaufbau-Arbeiten nach der bislang schwersten Umweltkatastrophe in dem Land eingesetzt werden.
01.12.2015 10:23
Lesezeit: 1 min

Nach dem verheerenden Dammbruch in einer Eisenerzmine ging Brasilien vor ein Gericht und hat die beiden Bergbaukonzerne BHP Billiton und Vale auf umgerechnet 4,9 Milliarden Euro Schadenersatz verklagt. Das Geld soll für Säuberungs- und Wiederaufbau-Arbeiten nach der bislang schwersten Umweltkatastrophe in dem Land eingesetzt worden, wie aus der am Montag eingereichten Klage hervorgeht. „Wir werden die Verantwortlichen für die Tragödie hart bestrafen“, sagte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff zuvor auf dem Klimagipfel in Paris. Die Katastrophe sei durch das unverantwortliche, unternehmerisches Handeln verursacht worden und ziehe ernsthafte Konsequenzen nach sich.

Anfang November war der Damm eines Abwasser-Beckens der Erzgrube Germano plötzlich gebrochen. Der austretende Klärschlamm begrub ein Bergdorf unter sich und verseuchte das Tal des Flusses Rio Doce. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben. Das Bergwerk, das der australische BHP-Konzern gemeinsam mit dem brasilianischen Konkurrenten Vale betreibt, liegt etwa 500 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro in der Provinz Minas Gerais.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor dem Kassensturz: Schuldenkollaps rückt näher - was bedeutet das für die globale Wirtschaft?
19.05.2025

Die USA taumeln auf einen finanziellen Abgrund zu: Moody’s entzieht der Supermacht das Top-Rating, Investoren fliehen, und der Kongress...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis steigt nach US-Herabstufung: Wie Anleger jetzt reagieren sollten
19.05.2025

Der Goldpreis zieht nach der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit spürbar an. Was bedeutet das für Anleger? Droht eine neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fünf Jahre nach Brexit: Neuer Kurs zwischen EU und London
19.05.2025

Fünf Jahre nach dem Brexit nähern sich EU und Großbritannien wieder an – doch nicht ohne Reibung. Was bedeutet das für Handel,...

DWN
Finanzen
Finanzen ThyssenKrupp-Aktie: Vom Höhenflug zum Absturz – wie geht es jetzt weiter?
19.05.2025

Die ThyssenKrupp-Aktie hat in den vergangenen Tagen eine herbe Talfahrt erlebt. Noch vor wenigen Wochen galt das Papier als Gewinner des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China dreht der Welt den Rohstoffhahn zu - Industrie droht der Stillstand
19.05.2025

Mitten im geopolitischen Machtpoker nutzt China seine Dominanz bei seltenen Erden als Waffe – und bringt westliche Industrien ins Wanken....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Innere Kündigung: Frühzeitig erkennen und wirksam handeln
19.05.2025

Eine Kündigung kommt in der Regel nicht einfach aus dem Nichts. Oft zeigen Mitarbeiter Anzeichen dafür, dass sie das Unternehmen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fachkräftemangel hausgemacht: Nach Corona-Lockdown und Dauermigration fast 3 Millionen Menschen ohne Berufsabschluss
19.05.2025

Trotz immenser Zuwanderung, leere Lehrstellen und Fachkräftemangel: Fast 3 Millionen junge Erwachsene in Deutschland haben keinen...

DWN
Politik
Politik Gasfunde in der Schwarzmeerregion: Türkei meldet strategischen Energieerfolg – Erdgasvorkommen mit enormem Wert
19.05.2025

Die Türkei entdeckt im Schwarzen Meer neue Erdgasvorkommen von enormem Wert. Der Fund unterstreicht Ankaras anhaltenden Kurs in Richtung...