Russland will die Aktivitäten des US-Investors George Soros verbieten: Nach Untersuchungen der Staatsanwaltschaft stellen das Open Society Institute und die Open Society Institute Assistance Foundation Organisationen dar, die die nationale Sicherheit und die Verfassung Russlands bedrohen. Die Mitarbeit bei den Soros-Organisationen kann mit Geldstrafen geahndet werden, im Wiederholungsfall droht sogar eine Haftstrafe, berichtet der staatliche Sender RT. Die Soros-Gruppen sind seit Mitte der 1990er-Jahre in Russland, arbeiten jedoch seit 2003 nicht mehr offiziell.
Soros ist unter anderem in der Ukraine ein Gegenspieler Russlands. Soros hat mehrfach gefordert, dass die EU massiv Steuergelder in die Ukraine pumpen solle, um die die Grenzen Europas gegen Russland zu schützen. Soros hält ukrainische Staatsanleihen und will die offizielle Pleite des Landes verhindern sehen. Russland hat ebenfalls einen Kredit mit der Ukraine offen: Dieser wird demnächst fällig, eine Einigung mit der Regierung in Kiew und dem IWF steht noch aus. Nach der jüngsten Anschlagserie gegen die Stromversorgung der Krim haben die Russen wenig Grund, sich sonderlich kooperativ zu zeigen.
Ein Moskauer Gericht hat die Scientology-Bewegung in Russland verboten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Sollte es Rechtskraft erlangen, müssen die Scientology-Mitarbeiter innerhalb von sechs Monaten das Land verlassen. Russland wirft der religiösen Bewegung vor, die Grenze zwischen Kirche und Staat zu missachten. Die Anwälte der Bewegung wollen gegen das Urteil berufen, berichtet die TASS. Moskau hat bereits eine Kommission eingesetzt, die die Liquidation vollziehen soll. Scientology ist seit 1994 in Russland tätig.
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