Politik

Russland überzeugt UN, gegen Terror-Finanzierung vorzugehen

Die Finanzminister der UN wollen beraten, wie die Terror-Finanzierung gestoppt werden kann. Diese von Russland geforderte Debatte könnte vor allem für die Türkei unangenehm werden.
05.12.2015 02:08
Lesezeit: 1 min

Die Finanzminister der im UN-Sicherheitsrat vertretenen Staaten wollen noch vor Weihnachten Maßnahmen erörtern, Extremistengruppen wie den Islamischen Staat (IS) finanziell auszutrocknen. Die Finanzminister der 15 Mitgliedstaaten würden dazu am 17. Dezember in New York zusammenkommen, teilte das US-Finanzministerium in Washington am Freitag mit. Bei der Sitzung sollten "zusätzliche notwendige Maßnahmen" diskutiert werden, Extremisten "von ihren Finanzierungsquellen abzuschneiden und die Fähigkeiten von Staaten zu stärken, die Finanzierung von Terrorismus zu verhindern".

Russland hat diese Debatte seit längerem gefordert. Die Diskussion könnte für die Türkei unangenehm werden: Die Russen haben angekündigt, ihr Beweismaterial über die Verstrickungen der Türkei in die Terror-Finanzierung den UN vorzulegen.

"Den IS vom internationalen Finanzsystem zu isolieren und seine Finanzierung zu behindern ist unerlässlich, um diese gewalttätige terroristische Gruppe wirksam zu bekämpfen", erklärte US-Finanzminister Jack Lew, dessen Land im Dezember den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat inne hat. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen besteht aus fünf ständigen Mitgliedern, darunter die USA, und 15 nicht-ständigen Mitgliedern. Der US-Erklärung zufolge handelt es sich bei dem angekündigten Treffen um das erste, bei dem sich ausschließlich die Finanzminister der Sicherheitsratsmitglieder treffen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung für Verbraucher: "Fatales Signal"
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...