Deutschland ist offenbar am Rande des Klimagipfels der ZEV-Allianz beigetreten (zero-emission vehicle). Der Allianz zufolge sollen ab dem Jahr 2050 nur noch Neuwagen verkauft werden, die emissionsfrei fahren, heißt es in einer Mitteilung. An der Allianz nehmen neben Deutschland auch Großbritannien, die Niederlande, Norwegen, acht US-Bundesstaaten sowie die kanadische Provinz Quebec teil, berichtet die US-Zeitung Car and Driver.
Der weltweite Schadstoffausstoß soll somit um bis zu 40 Prozent gesenkt werden, um den Klimawandel zu unterbinden. Zudem ergibt sich aus dem Verzicht von Diesel- und Benzinmotoren eine jährliche Ersparnis von einer Milliarde Tonnen CO2-Emissionen.
Die Schadstoff-Belastung durch Autoabgase liegt in vielen deutschen Städten über den zulässigen Grenzwerten - große Kommunen verschärfen ihre Standards aber noch nicht nennenswert. So bleibt etwa in der Berliner Umweltzone zunächst alles beim Alten. Durch die 2008 eingeführte Zone habe man den Ausstoß um ein Fünftel senken können, so die Verwaltung. Die Affäre um gefälschte Stickoxid-Werte bei VW-Dieselmodellen hatte die Rolle des Autoverkehrs in der Umweltverschmutzung zuletzt wieder stark in den Mittelpunkt gerückt.
Eine blaue Plakette für besonders schadstoffarme Autos wird es in der Hauptstadt auf absehbare Zeit nicht geben. Die Berliner Umweltbehörde begründete dies auch damit, dass die tatsächlichen Emissionen von Fahrzeugen mit den Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 derzeit eine Besserstellung solcher Wagen nicht rechtfertigten.