Finanzen

Kapital-Abzug und sinkende Exporte: Yuan schmiert ab

Anleger sehen in der jüngsten Abwertung des Yuan einen Beleg für die schwächelnde Konjunktur in China. Nach dem jahrelangen Boom steuert das Land 2015 auf das schwächste Wachstum seit einem Vierteljahrhundert zu. Neben der Währung brechen auch die Exporte ein.
14.12.2015 11:16
Lesezeit: 1 min

Der Yuan steht auch zu Wochenbeginn unter Abwertungsdruck. Ein Dollar kletterte um bis zu 0,2 Prozent auf ein frisches Viereinhalb-Jahres-Hoch von 6,4665 Yuan. Den Referenzkurs hatte die chinesische Landeswährung zuvor bei 6,4495 Yuan festgelegt. Die chinesische Landeswährung ist nicht frei handelbar, sondern darf einen von der Notenbank täglich vorgegebenen Kurs nur in einer bestimmten Spanne über- oder unterschreiten.

Viele Anleger sehen in der jüngsten Abwertung des Yuan einen Beleg für die schwächelnde Konjunktur der Volksrepublik. Nach dem jahrelangen Boom steuert China 2015 auf das schwächste Wachstum seit einem Vierteljahrhundert zu. Die Regierung peilt ein Plus von sieben Prozent an - nach 7,3 Prozent im Vorjahr. In den kommenden Jahren soll das Wachstum dann bei 6,5 Prozent liegen.

Zudem ist China durch sinkende Exporte atärker als zuletzt erwartet betroffen. China macht besonders die sinkende Nachfrage aus der EU zu schaffen. Doch auch die Importe gehen den 13. Monat in Folge zurück. Die von China ausgehende Wirschaftsverlangsamung könnte eine globale Rezession auslösen.

Am Wochenende hatte China einen neuen Währungsindex vorgestellt, der den Wert des Yuan künftig gegenüber einem Korb aus verschiedenen Währungen messen soll. Bislang wird der Yuan-Wechselkurs vor allem mit dem Dollar verglichen. Dieser Schritt sei als Signal interpretiert worden, dass die chinesische Währung gegenüber dem Dollar weiter abgewertet werden soll.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...