Politik

SVP: Blocher will weiter für Unabhängigkeit der Schweiz kämpfen

Christoph Blocher will sich aus der operativen Führung der SVP zurückziehen. Er will jedoch weiter für die Unabhängigkeit der Schweiz und den, wie er es nennt, schleichenden EU-Beitritt der Schweiz kämpfen.
11.01.2016 02:11
Lesezeit: 1 min

Christoph Blocher - über Jahre einer der einflussreichsten und umstrittensten Politiker der Schweiz - zieht sich aus der Führungsriege seiner Partei zurück. Nach Ablauf seines Mandats werde er nicht noch einmal als Vizepräsident der Schweizerischen Volkspartei antreten, sagte er dem "SonntagsBlick": "Ab April werde ich nicht mehr Vizepräsident der SVP sein."

Der 75-jährige Milliardär hatte sich zwar schon aus der aktuellen Tagespolitik zurückgezogen, die Linie seiner Partei, die die größte Fraktion im Nationalrat stellt, aber weiter bestimmt. Wegen seiner kritischen Haltung zur Einwanderung ist Blocher ein beliebtes Feindbild der Schweizer Medien.

Ganz zurückziehen aus der Politik will sich Blocher offenbar nicht. Das überparteiliche Komitee "Nein zum schleichenden EU-Beitritt" werde er weiter als Präsident leiten, sagte SVP-Präsident Toni Brunner am Sonntag der Schweizer Nachrichtenagentur SDA. Gemeinsam mit Blocher werden im April auch Brunner und SVP-Generalsekretär Martin Baltisser abtreten. Die Präsidentschaft soll der Abgeordnete Albert Rösti übernehmen.

Die europäische Flüchtlingskrise hatte der SVP bei der Wahl im Oktober einen Zuwachs von 2,8 Prozentpunkten beschert, sie kam auf insgesamt 29,4 Prozent der Stimmen. Der Erfolg hatte Rufe nach einer Umbildung der Parteispitze zur Folge, um die SVP für die Zukunft zu rüsten.

Blocher hat einen konfrontativen Stil in die Schweizer Politik eingeführt, die lange vom Streben nach Konsens geprägt war. "Er hat Einfluss und Macht, ob nun außerhalb oder innerhalb einer Parteistruktur", sagte SVP-Präsident Brunner der SDA. Sein großes Thema war und ist die Unabhängigkeit der Schweiz.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...