Politik

Landesweite Streiks legen Frankreich lahm

Lesezeit: 1 min
26.01.2016 12:22
Frankreichs Taxifahrer protestieren gegen den Fahrdienst Uber. Die Taxifahrer blockieren seit dem Morgen den Verkehr mit brennenden Autoreifen. Gleichzeitig streiken die Flutlotsen, um bessere Arbeits-Bedingungen zu durchzusetzen.
Landesweite Streiks legen Frankreich lahm

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein Streik der Taxifahrer und Fluglotsen hat den Verkehr im Großraum Paris am Dienstag erheblich beeinträchtigt. An verschiedenen Orten der französischen Hauptstadt, unter anderem an den Flughäfen, fanden sich der Polizei zufolge 1200 Taxifahrer ein. An der Porte Maillot im Westen der Stadt blockierten hunderte Taxis eine Zufahrtstraße in die Stadt. 19 Demonstranten wurden festgenommen.

Die Streikenden warfen auch Steine auf Beamte, Autoreifen brannten. Am Flughafen Orly wurde ein Mensch am Bein verletzt, als sich der Fahrer eines Pendelbusses einen Weg durch die Menge bahnte, die dort ebenfalls die Straße blockierte. Der Busfahrer wurde ebenfalls festgenommen.

Insgesamt waren in ganz Frankreich tausende Taxifahrer zum Streik aufgerufen. Sie protestieren damit gegen die Konkurrenz durch andere Fahrdienste, unter anderem durch den US-Anbieter Uber.

Auch in der Luftfahrt wurde gestreikt: Die Fluglotsen waren ebenfalls zum Ausstand aufgerufen. Jeder fünfte Flug wurde bereits im Vorfeld gestrichen - die Lage an den Flughäfen blieb deshalb zunächst ruhig. Die Fluglotsen protestieren gegen geplante Gehaltskürzungen.

Zudem waren auch die 5,6 Millionen Angestellten des öffentlichen Dienstes zur Arbeitsniederlegung und zu Demonstrationen aufgerufen. Der Sektor ist seit Jahren von Kürzungen betroffen. Landesweit waren mehr als hundert Protestkundgebungen geplant.

Nicht zuletzt wollten auch die Lehrer für höhere Gehälter und aus Wut über die Schulreform auf die Straße gehen. Nach Gewerkschaftsangaben streikte am Dienstag ein Drittel der Grundschullehrer - dem Bildungsministerium zufolge waren es etwa 13 Prozent. Im Osten von Paris blieb eine Vorschule ganz geschlossen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...