Politik

Schweden: Dutzende Maskierte machen in Stockholm Jagd auf Flüchtlinge

Lesezeit: 1 min
30.01.2016 14:51
In Schweden haben in der Nacht zum Samstag Dutzende Maskierte Flüchtlinge gejagt. Sie schlugen die Ausländer und attackierten die Polizei, als sie eingreifen wollte. Ob die Täter einer Gruppe von organisierten Rechtsextremen angehören, ist noch unbekannt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm haben in der Nacht zum Samstag mehrere Dutzend maskierte Männer Jagd auf Flüchtlinge gemacht (Video aus einer Metro-Station am Anfang des Artikels). "Als ich vorbeikam, sah ich eine Gruppe von Maskierten und schwarz Gekleideten, die auf Ausländer einschlugen", sagte ein Augenzeuge der Tageszeitung Aftonbladet. Die Polizei meldete vier Festnahmen, darunter ein 46-Jähriger, der einem Polizisten in Zivil ins Gesicht geschlagen hatte. Die Identität der Täter ist noch unbekannt.

Die Polizei war vorab über die Verabredung von rechtsextremistischen Gruppen für die Aggression am Sergels Torg informiert - einem großen Platz im Zentrum Stockholms, der als Treffpunkt von Jugendlichen, Obdachlosen und jungen Einwanderern bekannt ist. Deshalb wurden in der Gegend starke Polizeieinheiten zusammengezogen. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bildung einer gewalttätigen Vereinigung eingeleitet. Der Polizei lagen am Samstag keine Strafanzeigen vor.

Auf Flugblättern, riefen die Organisatoren des Treffens dazu auf, "Kindern aus den Straßen Nordafrikas ihre verdiente Strafe zu erteilen". Die Website Nordfront, die zur Neonazi-Bewegung SMR gehört, sprach von 100 Hooligans, die an dem Treffen teilgenommen hätten.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Fahrlässige Sicherheitspolitik? Aufrüstung der Bundeswehr laut Experten viel zu langsam
15.09.2024

Die Bestände der Bundeswehr sind bis 2021 stetig gesunken und steigen seitdem nur sehr langsam. Deutschland steht vor großen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weniger Verkäufe, zu wenig Innovation: Demontiert sich Deutschlands Automobilbranche selbst?
15.09.2024

Werksschließungen, Stellenabbau und die Angst vor China: Deutschlands Autobauer scheinen in der Krise zu stecken. Doch warum hat die einst...

DWN
Immobilien
Immobilien Mehr Druck auf den Büromarkt: Firmen reduzieren Flächen wegen Homeoffice
15.09.2024

Keine Entlastung für den ohnehin schon sehr angespannten Büroimmobilienmarkt: Unternehmen verkleinern ihre Büroflächen aufgrund des...

DWN
Politik
Politik OECD: Deutschland überzeugt bei Investitionen in frühkindliche Bildung
15.09.2024

Jährlich vergleicht eine OECD-Studie die Bildungssysteme der Industriestaaten. Deutschland ist bei frühkindlicher Bildlung vorne mit...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Vier-Tage-Woche: Revolution der Arbeitszeit oder Risiko für die Wirtschaft?
15.09.2024

Im zweiten Quartal dieses Jahres erlaubten 11 % der deutschen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern kürzere (Vier-Tage-)Arbeitszeiten, so eine...

DWN
Politik
Politik Bundestag berät über Haushaltspläne: Steuerzahlerbund zerreißt Finanzplanung
14.09.2024

Trotz wachsender Staatsverschuldung plant die Ampel-Koalition milliardenschwere Mehrausgaben. Der Steuerzahlerbund warnt vor fehlenden...

DWN
Panorama
Panorama Sepsis: Lebensbedrohlich und doch oft übersehen
14.09.2024

Eine Sepsis ist ein medizinischer Notfall und kann lebensbedrohlich sein. Besteht ein Verdacht, zählt jede Minute. Doch bei der Erkennung...

DWN
Immobilien
Immobilien IW-Studie: Bundesweiter Mietendeckel würde Wohnraum-Probleme noch weiter verschlimmern
14.09.2024

In Deutschland wurde im Jahr 2015 die Mietpreisbremse eingeführt, Berlin benutzt außerdem auch einen Mietendeckel. Doch laut einer...