Finanzen

Iran will mehr Öl fördern, um Rückstand aufzuholen

Der Iran wird sich der am Dienstag getroffenen Einigung wichtiger Erdölländer zu einer Begrenzung der Förderung nicht anschließen. Der Iran will nach den Sanktionen Terrain gewinnen. Die Haltung könnte zu einer weiteren Verschärfung des Konflikts mit Saudi-Arabien führen.
17.02.2016 10:57
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Iran will offenbar die Ölförderung weiter steigern, bis das Land das Produktionsniveau vor Einführung der Atomsanktionen wieder erreicht hat, meldet Reuters am Mittwoch. „Vom Iran zu verlangen, seine Ölfördermenge einzufrieren, ist unlogisch“, zitierte die iranische Tageszeitung Shargh zuvor einen iranischen Opec-Gesandten. Dieser forderte hingegen andere Ölförderländer auf, ihre seit 2011 hochgefahrene Produktion wieder reduzieren, um damit zu einer Erholung der Ölpreise beizutragen. Nach dem Ende der westlichen Sanktionen im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm ist der Iran gerade auf dem Weltmarkt zurückgekehrt und will versuchen, die ihm entstandenen Verluste mindestens wettzumachen. Damit ergibt sich eine natürliche Konkurrenzsituation zur zweiten Rgionalmacht, Saudi-Arabien. Die beiden Staaten stehen einander in Syrien als Kriegsgegner gegenüber.

Die Ölproduzenten Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela hatten sich am Dienstag darauf verständigt, die Produktion auf dem Niveau von Januar einzufrieren. Das Abkommen von Doha greift aber nur, wenn auch andere große Öl-Länder wie der Iran mitmachen. An diesem Mittwoch will der venezolanische Ölminister Eulogio Del Pino in die iranische Hauptstadt Teheran reisen. Die Unsicherheit um die Entwicklung der Ölpreise ist derzeit ein wichtiger Faktor an den weltweiten Aktienmärkten, weil die Probleme der Erdölindustrie sich auf andere Industriezweige und den Bankensektor zu übertragen drohen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...