Finanzen

Länder rufen Regierung zum Einsatz für Stahlindustrie auf

Lesezeit: 1 min
18.03.2016 11:42
Mehrere Bundesländer haben die Bundesregierung dazu aufgerufen, auf europäischer Ebene gegen Importe günstigen Stahls aus Asien vorzugehen. Die deutsche Stahlbranche stehe unter hohem Duck, weil insbesondere China große Überkapazitäten auf die Weltmärkte bringe.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Brandenburg, Niedersachsen, das Saarland und Sachsen haben die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für den Schutz der deutschen Stahlindustrie gegen Billigexporte besonders aus China einzusetzen, wie AFP berichtet. Es gebe „massive Überkapazitäten“ am Markt, die Lage werde durch staatlich subventionierten „Billigstahl“ aus Asien verschärft, sagte Sachsens Staatsminister Martin Dulig (SPD) am Freitag im Bundesrat. Die Anti-Dumping-Verfahren der EU dauerten aber zulange.

Die vier Länder brachten einen entsprechenden Entschließungsantrag im Bundesrat ein, der zur Beratung in die Ausschüsse überwiesen wurde. „Die Branche ist in einer Krise“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Es gebe eine „massive Überproduktion“ in China, die den europäischen Markt überschwemme und die 86.000 Arbeitsplätze in der deutschen Stahlbranche gefährde. „Die Hütte brennt“, warnte Lies.

Es gehe nicht darum, eine geschwächte Branche zu stützen, betonte die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD). Die Stahlindustrie sei gut aufgestellt und stelle Produkte guter Qualität in innovativen Verfahren her. Damit dies so bleibe, brauche die Branche aber faire Wettbewerbsbedingungen. „Wir haben es mit einer enormen Wettbewerbsverzerrung zu tun“, kritisierte Rehlinger. Die EU-Kommission hatte kürzlich auf starken Druck der europäischen Stahlindustrie hin, Einfuhrzölle für bestimmte Stahlprodukte aus China eingeführt.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...