Politik

USA rufen Angehörige von Streitkräften in Türkei zur Ausreise auf

Lesezeit: 1 min
30.03.2016 00:10
Das Pentagon fordert, dass die Angehörigen von Militärs und Diplomaten das Land verlassen sollen. Die Warnung gilt für die Südtürkei und das Grenzgebiet zu Syrien. Die Kampfkraft der US-Truppen soll so sichergestellt werden, sagte Nato-General Philip M. Breedlove.
USA rufen Angehörige von Streitkräften in Türkei zur Ausreise auf

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Aus Sicherheitsgründen fordern die USA die Ausreise von Angehörigen ihrer Streitkräfte und ihres diplomatischen Personals in der Südtürkei. Das teilte die Kommandozentrale für die US-Streitkräfte in Europa (EUCOM) am Dienstag in Stuttgart mit. Die Entscheidung sei in Abstimmung mit der türkischen Regierung gefallen, hieß es. Die Sicherheit der Familien müsse gewährleistet sein. Das US-Außenministerium erneuerte seine Reisewarnung für die Türkei.

Terrorgruppen hätten Touristen explizit zum Ziel gemacht, hieß es in einer Mitteilung. In der Türkei wurden in den vergangenen Monaten mehrere Anschläge verübt. Ein Selbstmordattentäter riss am 19. März auf einer belebten Einkaufsstraße in Istanbul vier Menschen mit in den Tod (Video am Anfang des Artikels). Zuvor starben bei einem Anschlag in Ankara 37 Menschen. Die deutsche Botschaft und andere Einrichtungen waren zeitweise wegen Warnungen geschlossen worden.

Von der Ausreise betroffen sind rund 670 Angehörige, wie eine Sprecherin von EUCOM mitteilte. Es handelt sich um Familien von Militärangehörigen, die an der Nato-Luftwaffenbasis in Incirlik sowie in Mugla und Izmir stationiert sind. Auch Angehörige von Mitarbeitern des US-Konsulates in Adana wurden zur Ausreise aufgefordert.

Die USA fliegen von Incirlik aus Luftangriffe gegen den Islamischen Staat (IS). Die Basis liegt etwa 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Betroffen sind die Angehörigen die sich im Südosten der Türkei aufhalten, sowie in der Nähe der syrischen Grenze und an der Westküste in der Umgebung von Izmir. Für Ankara und Istanbul gibt es keine Empfehlung, die Städte zu verlassen.

„Wir verstehen, dass dies für die Militär-Familien verstörend ist, aber wir müssen sie in Sicherheit bringen, um die Kampfkraft unserer Kräfte sicherzustellen. Sodass wir unseren engen Verbündeten Türkei im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen können“, so Nato-Oberbefehlshaber General Philip M. Breedlove laut Wall Street Journal.

Die Entscheidung fiel einen Tag nachdem Israel seine Bürger aufgefordert hatte, die Türkei „so bald wie möglich“ zu verlassen. Als Grund werden Bedenken über Angriffe des IS genannt.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...