Politik

Motorenbauer MTU zahlt wegen Korruption Millionenstrafe

Lesezeit: 1 min
05.04.2016 16:39
Der Friedrichshafener Motorenbauer MTU muss zwölf Millionen Euro Strafe wegen Bestechung zahlen. Das Tochterunternehmen von Rolls-Royce Power Systems (RRPS) hatte Vergnügungstouren für südkoreanische Militärbeamte als Fortbildungen deklariert.
Motorenbauer MTU zahlt wegen Korruption Millionenstrafe

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  
Justiz  
Auto  

Der Motorenbauer MTU Friedrichshafen will wegen Bestechung eine Strafe von zwölf Millionen Euro zahlen. Im Zusammenhang mit Rüstungsgeschäften in Südkorea habe sich das Tochterunternehmen von Rolls-Royce Power Systems (RRPS) unsauberer Methoden bedient, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag in Stuttgart und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. RRPS teilte mit, den Strafbefehl akzeptieren zu wollen.

Den Ermittlungen zufolge waren 2008 und 2009 Reisen für südkoreanische Militärbeamte als Fortbildungen deklariert worden. Stattdessen habe es sich aber um Vergnügungstouren inklusive Vergünstigungen und Bordellbesuchen gehandelt.

Das Unternehmen war nach eigenen Angaben aufgrund externer Hinweise selbst auf mögliche Korruption bei seiner Tochter MTU Asia aufmerksam geworden und hatte Mitte Oktober 2011 die Staatsanwaltschaft informiert. Ende 2011 hatte die Behörde die Ermittlungen aufgenommen.

Auch an ein ehemaliges Vorstandsmitglied erging ein Strafbefehl. Der damals für die Asien-Geschäfte zuständige Manager erhielt laut Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung und eine Geldstrafe von 30 000 Euro. Gegen fünf weitere frühere Mitarbeiter werde noch ermittelt, sagte der Sprecher. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen sei, könne man noch nicht absehen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...