Politik

Putschisten isoliert: Nato, EU und UN unterstützen Erdogan

Mit der Nato, der EU und den UN hat der türkische Präsident Erdogan die Unterstützung aller wichtigen internationalen Organisationen erhalten. Die Nato hatte während des Putschversuchs den Kontakt mit dem türkischen Außenminister gehalten - ein Indiz, dass es den Putschisten nicht gelungen war, die staatlichen Schlüsselpositionen in ihre HAnd zu bekommen.
16.07.2016 03:19
Lesezeit: 1 min

Angesichts des Putschversuchs in der Türkei hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die schnelle und friedliche Rückkehr zu ziviler Kontrolle und der verfassungsmäßigen Ordnung gefordert. Eine "militärische Einmischung in die Angelegenheiten eines Staates ist nicht akzeptabel", erklärte Ban am Freitag am UN-Sitz in New York. Er rief zu "Ruhe, Gewaltlosigkeit und Zurückhaltung" auf. Auch die Bewahrung von Grundrechten wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit sei in diesem "Moment der Unsicherheit"

von "entscheidender Bedeutung".

Auch EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stellten sich hinter die Regierung. Die Türkei sei "ein wichtiger Partner" der EU, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini. Die EU unterstütze uneingeschränkt die demokratisch gewählte Regierung, die Institutionen und die Rechtsstaatlichkeit in der Türkei. "Wir fordern eine rasche Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung der Türkei", erklärten die EU-Spitzen.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg rief zu "Ruhe und Zurückhaltung" auf. Er forderte in einer Erklärung zudem die uneingeschränkte Achtung der demokratischen Institutionen der Türkei und ihrer Verfassung ein. Die Türkei sei ein "geschätzter" Nato-Partner, betonte Stoltenberg, der zuvor mit dem türkischen Außenminister Mevlut Cavusoglu telefoniert hatte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Microsoft vollzieht leisen Rückzug aus China – Angst vor Trump-Sanktionen wächst
29.04.2025

Während sich die Spannungen zwischen den USA und China weiter zuspitzen, zieht sich ein globaler Technologieriese offenbar still und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Donald Trumps Zollhammer trifft Amazon – Prime-Day-Händler ziehen sich zurück
29.04.2025

Händler, die auf chinesische Produkte angewiesen sind, reagieren auf Trumps Zollpolitik mit einem Rückzug vom Prime Day 2025.

DWN
Politik
Politik Digitale Gesundheitsakte: Fortschritt mit Risiken
29.04.2025

Mit dem Start der elektronischen Patientenakte (ePA) wird der digitale Wandel im Gesundheitswesen in Deutschland konkret spürbar. Seit dem...

DWN
Politik
Politik Rubio drängt Lawrow: „Beenden Sie diesen sinnlosen Krieg“ – USA forcieren neue Friedensdynamik
29.04.2025

Die USA erhöhen den Druck auf Moskau: Rubio verlangt ein schnelles Ende des Ukraine-Krieges.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsches Wachstumspaket sorgt für Jubel – im Ausland
29.04.2025

Inmitten der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten, angefacht durch Donald Trumps aggressiven Zollkurs gegenüber China, sorgt ausgerechnet...

DWN
Panorama
Panorama Fast alle haben in Spanien und Portugal wieder Strom
29.04.2025

Ein massiver Stromausfall stürzt die Iberische Halbinsel ins Chaos. Erst nach vielen Stunden können die meisten aufatmen. Eine wichtige...

DWN
Politik
Politik Kanada-Wahl: Liberale siegen knapp – Trump mischt sich ein
29.04.2025

Auf dem Wahlzettel stand Trump in Kanada nicht – trotzdem wirbelte der US-Präsident die Parlamentswahl im Nachbarland durcheinander. Den...

DWN
Politik
Politik Trumps nächster Coup: Tiefseebergbau in internationalen Gewässern
29.04.2025

US-Präsident Donald Trump verfolgt eine neue wirtschaftspolitische Linie, die das umstrittene Thema Tiefseebergbau in den Fokus rückt....