Finanzen

Bau-Boom könnte in London zu starkem Preisverfall führen

Die Schweizer Großbank UBS geht davon aus, dass Miet- und Immobilienpreise im Zentrum von London in den kommenden Monaten unter Druck geraten werden. Der Markt könnte demnach um ein Fünftel einbrechen. In der Vergangenheit sei zu viel gebaut worden – schlechte Voraussetzungen für die erwartet angespannte Lage nach dem EU-Austritt.
09.08.2016 23:18
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Großbank UBS rechnet mit deutlichen Preisrückgängen im florierenden Londoner Immobiliensektor. Es könnte zu Werteinbrüche von bis zu einem Fünftel in den Monaten nach dem EU-Austritt des Landes kommen. Insbesondere zwei Faktoren seien für die negative Prognose ausschlaggebend: das in den vergangenen Jahren aufgebaute Überangebot und mögliche Abwanderungen von Unternehmen nach dem EU-Referendum.

„Wir erkannten schon lange vor dem Brexit-Referendum den Aufbau eines Überangebots an Büroflächen, welcher nicht mehr gestoppt werden kann“, wird ein UBS-Analyst von Bloomberg zitiert. „Das zusätzliche Angebot „wird den Markt in den Jahren 2017 und 2018 treffen und ist bislang nicht in die Mieten eingepreist.“

Allein in den sechs Monaten bis zum März 2016 begannen Bauarbeiten für 51 Bürogebäude im Zentrum von London. Die Unternehmensberatung Deloitte ging im Mai davon aus, dass sich der Umfang entstehender Büroflächen in den vergangenen 18 Monaten verdoppelt hat.

Außerdem schätzen Beobachter, dass Unternehmen in den kommenden beiden Jahren zwischen 25.000 und 100.000 Arbeitsplätze nach Kontinentaleuropa verlagern werden, weil sie mit bürokratischen Hürden im Geschäft mit der EU rechnen.

In den Wochen nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU sind die durchschnittlichen Immobilien-Werte in der City of London um bis zu 6 Prozent gesunken, sagen Beobachter. Dies wäre der stärkste Rückgang seit dem Krisenjahr 2008.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Zinssenkung: Drückt Fed-Chef Powell den Notrufknopf?
21.04.2025

Das Risiko, dass im Finanzsystem etwas ausbrennt, wächst zunehmend. Sollte dies eintreten, könnte die US-Notenbank gezwungen sein, eine...

DWN
Panorama
Panorama Vererbter Reichtum: Der jüngste Milliardär der Welt ist ein 19-jähriger Deutscher
21.04.2025

In der Regel dauert es viele Jahre, oft Jahrzehnte, bis Menschen ein Milliardenvermögen aufbauen – meist durch harte Arbeit,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Personalbeschaffung: So erkennen Sie Lügen im Vorstellungsgespräch
21.04.2025

Fast jeder vierte Bewerber schummelt im Lebenslauf oder beim Vorstellungsgespräch – die Dunkelziffer könnte noch höher sein....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU investiert Milliarden in eigene KI-Gigafabriken: Brüssel will Abhängigkeit von US-Datenmonopolen beenden
21.04.2025

Die Europäische Kommission plant eine industriepolitische Offensive von historischer Dimension: Mit bis zu 20 Milliarden Euro sollen...

DWN
Politik
Politik Tech-Milliardäre planen libertäre Parallelstadt – und haben Grönland im Visier
21.04.2025

US-Tech-Milliardäre planen eine eigene Stadt – mit Grönland als möglichem Standort. Hinter dem Projekt stehen Namen wie Peter Thiel...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lohntransparenz: geheimes Gehalt - das letzte große Tabu?
21.04.2025

Ein dänischer Berater teilt sein Gehalt auf LinkedIn – und löst eine Welle an Reaktionen aus. Warum bleibt das Thema Gehalt in Europa...

DWN
Panorama
Panorama Die bestbezahlten Bank-CEOs in Europa: Auf der Liste steht ein Deutscher
21.04.2025

Im Jahr 2024 war Sergio Ermotti, CEO von UBS, der bestbezahlte Bank-CEO Europas mit einem Gesamteinkommen von 15,6 Millionen Euro. Auf der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine-Krieg: Frieden zwischen Ukraine und Russland kann neue Aktienrallye in Europa auslösen
20.04.2025

Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas leidet in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Hohe...