Finanzen

Goldkäufe steigen in erstem Halbjahr massiv

Im ersten Halbjahr 2015 wurde so viel physisches Gold gehandelt wie nie zuvor. Das Volumen der Käufe lag sogar deutlich höher als im Krisenjahr 2009. An den Märkten wird offenbar mit bevorstehenden Krisen gerechnet – der Goldpreis stieg in der Folge merklich an.
12.08.2016 00:05
Lesezeit: 1 min
Goldkäufe steigen in erstem Halbjahr massiv
Der Goldpreis in der Jahressicht. Deutlich zu erkennen ist der Anstieg im ersten Halbjahr 2016. (Grafik: ariva.de)

Angesichts globaler Unsicherheiten und einer anhaltend lockeren Geldpolitik war Gold in der ersten Jahreshälfte bei Anlegern so beliebt wie nie zuvor in diesem Zeitraum. In den Monaten Januar bis Juni hätten Investoren 1064 Tonnen Gold gekauft, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht des World Gold Council, einem Verband der Goldminenbranche mit Sitz in London. Demnach war die Nachfrage sogar um 16 Prozent höher als in der ersten Jahreshälfte 2009 als die Anleger nach dem Ausbruch der Finanzkrise scharenweise in Gold als sicheren Anlagehafen flüchteten.

Die ungewöhnlich hohe Nachfrage sei insbesondere auf die lockere Geldpolitik wichtiger Notenbanken zurückzuführen, heißt es in dem Bericht. Niedrig- und Negativzinsen machen die Geldanlage in zinslose Sachwerte wie Gold vergleichsweise attraktiver. Hinzu kämen wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, unter anderem wegen des Brexit-Votums, der Schieflage im italienischen Bankensektor und der instabilen Lage im Nahen Osten. Die hohe Nachfrage führte seit Januar zu einem steigenden Goldpreis. Konnten Käufer zum Jahresbeginn eine Feinunze (31,1 Gramm) noch für unter 1075 Dollar bekommen, müssen sie derzeit über 1340 Dollar hinblättern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie Erkennen Sie schnell instabile Li-Ion-Batterien

Brady Corporation bietet eine neue, kostengünstigere Lösung an, um instabile Li-Ion-Batterien im Lager schnell und einfach zu erkennen....

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Technologie
Technologie Atomkraft-Comeback? Weltweiter Run auf Kernenergie laut IEA
23.01.2025

"Neue Ära der Kernenergie": Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert einen wachsenden Strombedarf weltweit und ruft...

DWN
Technologie
Technologie Rätselhafte ChatGPT-Störung verärgert tausende Nutzer
23.01.2025

Derzeit kommt es zu massiven Störungen bei der Nutzung des ChatGTP-Bots. Nutzer rätseln derweil über die Ursachen der Panne. Das...

DWN
Politik
Politik "Das Maß ist endgültig voll": Merz will nach Aschaffenburg Asyl-Kehrtwende
23.01.2025

Nach dem tödlichen Angriff auf eine Kita-Gruppe in Aschaffenburg verlangt der CDU-Chef fundamentale Änderungen in der Migrationspolitik....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wachstumslokomotive: Wie Spanien zum Wachstums-Star wird
23.01.2025

Wachstums-Star Spanien: Während Deutschlands Wirtschaft stagniert, erlebt Spanien ein beeindruckendes Comeback. Dank Rekorden im...

DWN
Politik
Politik Merz will TV-Duell mit Alice Weidel: "Gehe der Diskussion nicht aus dem Weg"
23.01.2025

Kanzlerkandidat Friedrich Merz will ein TV-Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel. Der CDU-Vorsitzende möchte die "fundamentalen Unterschiede"...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskrise: Deutschland hinkt bei Investitionen global hinterher - und verliert an Wettbewerbsfähigkeit
23.01.2025

Ob Wohnungsbau, Maschinen oder Forschung: Deutschland bleibt bei den Investitionen hinter anderen Ländern zurück, zeigt eine neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z und Handwerk: Glühbirne wechseln? Zu gefährlich! Heimwerker-Nachwuchs mit zwei linken Händen?
23.01.2025

„Do-it-yourself“ wird die Zukunft: Unbesetzte Stellen, hohe Personal- und Materialkosten führen zu monatelangen Wartezeiten und teuren...

DWN
Politik
Politik Messerangriff: Aschaffenburg heute in Schockstarre - Politik fordert Aufklärung nach Gewalttat
23.01.2025

Ein weiterer Messerangriff eines Migranten, erneut mit tragischem Ausgang. Heute könnte der Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt...